On Tour mit Thomas Fahrni: Ein Hauch von königlicher Küche

Thomas Fahrni – 06. Juni 2022
In einer Sommerserie besucht Thomas Fahrni, Leiter Gastro-Unternehmerausbildung bei GastroSuisse, ehemalige Absolvierende der G1 bis G3-Kurse und gibt im GastroJournal einen Einblick in deren Alltag. Dabei schaute er bei einem ganz speziellen Gastgeber vorbei.

Heute früh startete ich mit einem Highlight. Ich war auf Blitzbesuch bei Brigitte und Marc Trauffer. Sie eröffnen am Wochenende ihr neues Bretterhotel in Hofstetten/Brienz BE. Nicht umsonst sind sie Gewinner des Hotel-Innovations-Awards von GastroSuisse. Beide haben G1 im E-Learning angefangen. Marc hat zusätzlich noch der Schweizer Weinsommelier absolviert und wartet gespannt auf das Prüfungsresultat. Das neue Hotel ist ein Schmuckstück und ich habe den Eindruck, sie sind total professionell vorbereitet. Die Mise-en-place steht. Ich wünsche viel Erfolg und freue mich auf ein Wiedersehen.

Dann gings wieder mal über den Brünig und über den Glaubenberg ins Entlebuch, die Biospähre. Dort erwartete mich Willy Felder im Bahnhöfli in Entlebuch LU. Willy hat den Betrieb 2018 von seinen Eltern übernommen. Früher hat er auch bei Anton Mosimann und für Prinz Charles gekocht. 2016 hat er G2 erfolgreich abgeschlossen. G3 wäre der konsequent nächste Schritt. Er ist mit seinem Team sehr erfolgreich unterwegs und wird unterstützt von Michèle. Sie wird bald im G1 starten. Sein Credo ist «aus der Region für die Region.» Für mich ist er ein Vorbild für die junge Generation von Gastronomen, die sich engagieren, neu und vorwärts denken und dabei die Traditionen wahren.

Ein Überraschungsbesuch machte ich anschliessend bei Patrick Lang. Er ist Gastronomieleiter der Psychiatrischen Klinik in St.Urban LU und G3-Alumni. Seine Diplomarbeit wurde Realität in Form der Neukonzeption des Restaurants Urbano. Das ist Return of invest at its best. Spontan kam ich zu einer Führung durch die beeindruckenden Räumlichkeiten, inkl. Kirche.

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Christian Wyler (l.) mit Ulrike Többen. (Bild: Thomas Fahrni)

Damit bin ich an meiner letzten Station für heute angekommen, bei Ulrike Többen, G2-Alumni. Sie führt seit 2019, zusammen mit ihrem Geschäftspartner Christian Wyler, das legendäre Kreuz in Egerkingen SO. Das Kreuz wurde vorher während knapp 30 Jahren sehr erfolgreich von Mimi und Louis Bischofberger geführt. Was ich bereits herausgefunden habe: «Es ging nicht darum, in die grossen Fussstapfen von Bischofbergers zu treten, sondern neue Spuren zu hinterlassen.» Was davon bereits sichtbar ist, darüber berichte ich morgen. Ich freue mich auf einen schönen Abend und auf einen angeregten Austausch.