GastroSuisse ruft zum Energiesparen auf

Oliver Borner – 22. Juli 2022
Der Krieg in der Ukraine könnte eine Gas- und Strommangellage im kommenden Winter verursachen. Deshalb empfiehlt GastroSuisse seinen Mitgliedern bereits jetzt, ihre Energiesituation zu prüfen und Massnahmen zu ergreifen, um den Energieverbrauch zu senken.

Konkret sorgt sich GastroSuisse darum, dass im Falle einer Gas- und Strommangellage im Winter die Energieversorgung von Grossverbrauchern kontingentiert werden könnten. Es sei daher wichtig, dass sich die Gastronomiebetriebe bereits jetzt mit ihrer Energiesituation auseinandersetzten. Energiesparen lohne sich nicht nur finanziell, sondern reduziere auch die Wahrscheinlichkeit, dass einzelne Betriebe von einer Kontingentierung betroffen würden, schreibt der Verband in seinem Merkblatt. Dazu stellt er im Merkblatt mehrere kurz- und langfristige Massnahmen vor, um den Energieverbrauch im Betrieb zu verringern:

  • Abschalten: Küchengeräte wie Kaffeemaschinen oder Tellerwärmer sollten nur dann laufen, wenn sie in Betrieb sind. Ein Kleber mit Angabe der Aufheizzeit am Gerät hilft den Mitarbeitenden, den Einschaltzeitpunkt zu optimieren. Auch das Licht sollte nicht länger brennen als nötig.
  • Schliessen: Das Öffnen von Kühl- und Tiefkühlschränken führt zu Energieverlust. Diese Geräte sollten nur so lang wie notwendig geöffnet sein. Deckel auf Pfannen und Töpfen reduzieren die Abwärme.
  • Platzieren: Kühlgeräte sollten nicht neben Wärmequellen stehen. Geräte sollten umplatziert werden, um diesen Energieverlust zu minimieren.
  • Optimieren: Gastronominnen und Gastronomen sollen prüfen, ob die Soll-Temperatur beim Warmwasser gesenkt und die Heizkurve angepasst werden kann. Schon wenn die Heiztemperatur um ein Grad Celsius gesenkt wird, führt dies zu einem Energieersparnis zwischen fünf bis sieben Prozent.
  • Ersetzen: Der Austausch nicht energieeffizienter Leuchtmittel zahlt sich oftmals bereits innerhalb eines Jahres aus.
  • Sich beraten lassen: Energieberaterinnen und -berater können Gastronominnen und Gastronomen professionell und massgeschneidert beraten. Dabei empfiehlt der Verband ein Erstgespräch mit den Expertinnen und Experten von PEIK, welches kostenlos ist. Die Kosten für das umfassende Beratungsgespräch wird zur Hälfte von EnergieSchweiz übernommen.
  • Energieeffiziente Geräte anschaffen: Investitionen in energieeffiziente Geräte zahlen über die Jahre aus. Die Mehrkosten für Induktionskochfelder sind aufgrund der tieferen Stromkosten bereits nach drei Jahren amortisiert, die durchschnittlichen Stromkosteneinsparungen beliefen sich auf über 2 000 Franken pro Jahr.
  • Investitionen in Heizung, Lüftung und Gebäudehülle: Auch eine Sanierung der Gebäudehülle sowie Investitionen in neue Heizungen und Lüftungen zahlen sich oftmals über einen längeren Zeitraum hinweg aus.

Weitere Informationen zum Energiesparen für Ihren Betrieb finden Sie hier.