GastroSuisse bedauert das Ende von Gratistests

Oliver Borner – 01. Oktober 2021
Ab dem 11. Oktober werden die Covid-Tests für alle ungeimpften Personen in der Schweiz kostenpflichtig. GastroSuisse befürchtet damit eine Verschärfung der Situation im Gastgewerbe und fordert weiter Entschädigungen vom Bund.

Der Bundesrat hat heute beschlossen, dass Coronatests ab dem 11. Oktober 2021 definitiv nicht mehr gratis sein werden. Gratistests werden bis Ende November nur noch an Personen unter 16 Jahren sowie an einmal Geimpfte abgegeben. Gleichzeitig kündigte die Regierung eine schweizweite Impfkampagne an, um die relativ tiefe Impfquote in der Schweiz nach oben zu treiben.

«Situation wird sich verschärfen“

Über den Entscheid der kostenpflichtigen Tests zeigt sich insbesondere GastroSuisse enttäuscht. «Vielen Menschen bleibt damit der Zugang zur Gastronomie verwehrt», schreibt der Verband in einer Mitteilung.  Die Massnahme verschärfe zudem die bereits angespannte Situation im Gastgewerbe enorm, da viele Betriebe wegen der Zertifikatspflicht bereits jetzt weniger Gäste und deutliche Umsatzrückgänge hätten. «Kommt hinzu, dass viele Bankette, Gruppenessen und andere Anlässe dadurch erst recht abgesagt werden», sagt Verbandspräsident Casimir Platzer. Er gehe davon aus, dass sich trotz grosser Solidarität gegenüber dem Gastgewerbe niemand kostenpflichtig für einen Restaurantbesuch testen werden lasse.

Entschädigungen sind gefordert

GastroSuisse stellt daher klare Forderungen an den Bund: «Die damit zusätzlichen massiven Umsatzrückgänge sind zu entschädigen», heisst es. Das haben die Präsidentinnen und Präsidenten der 26 Kantonalverbände von GastroSuisse bereits an ihrer Konferenz Ende September 2021 gefordert. Mit dem heutigen Entscheid müsse dieser Forderung erst recht Rechnung getragen werden. Ebenso müsse der Bund ein Ausstiegsszenario festlegen. Das Gastgewerbe brauche Planungssicherheit. Die Schweiz müsse zur Normalität zurückfinden.