Gastronomie

GastroSuisse: Mehrheit der Bevölkerung befürwortet Restaurantöffnungen

Oliver Borner – 11. März 2021
Die Schweizer Bevölkerung wünscht sich vom Bundesrat eine andere Lockdown-Strategie, wie eine repräsentative Meinungsumfrage von AmPuls Market Research im Auftrag von GastroSuisse zeigt. Eine Mehrheit befürwortet demnach eine Öffnung der Restaurants per Mitte März 2021.

Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung will, dass die Restaurants Mitte März wieder öffnen dürfen. 51,1 Prozent derjenigen, die sich zu dieser Frage geäussert haben, befürworten die Öffnung. Weitere 36 Prozent sind für eine Öffnung Mitte März, falls die Fallzahlen nicht steigen. Der Anteil derjenigen, die hierzu keine Meinung haben, liegt bei 3,7 Prozent. Das ergab eine repräsentative Meinungsumfrage, die vom 5. bis 8. März 2021 von AmPuls Markt Research im Auftrag von GastroSuisse durchgeführt wurde. Befragt wurden 1003 Personen mittels Online-Befragung. Demnach vertreten lediglich 14 Prozent der Befragten die Meinung, dass die Schliessung der Restaurants eine besonders geeignete Massnahme bei der Bekämpfung des Coronavirus sei. Eine  Mehrheit (58,6 Prozent) der Befragten hält eine rasche Impfung der Bevölkerung und eine Teststrategie (55,4 Prozent) für besonders wirksame Massnahmen.

Schliessungen sind eine sinnlose Strategie

«Diese klare Botschaft an den Bundesrat freut uns sehr», sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse, und betont: «Wir fordern nun umso mehr, dass der Bundesrat den Branchenlockdown endlich beendet und die Restaurants sowohl im Aussen- als auch im Innenbereich spätestens am 22. März wieder öffnen dürfen. Die Schliessung der Restauration ist keine sinnvolle Langfrist-Strategie.» Ebenso klar ergab die Meinungsumfrage, dass sich rund 80 Prozent der Befragten in den Restaurants trotz Corona sicher fühlen. Damit sei klar, dass der Branchenlockdown für die Mehrheit der Bevölkerung nicht nachvollziehbar sei und es einen Richtungswechsel brauche. Es seien nun «Lösungen, die unserer Branche eine Perspektive geben» gefordert, betont Platzer.

Grosse Mehrheit unterstützt Entschädigungen

Auch bei der Entschädigung der betroffenen Betriebe zeichnet sich ein klares Bild ab. Die grosse Mehrheit der Befragten – mehr als 90 Prozent – sind der Auffassung, dass behördlich geschlossene Betriebe finanziell entschädigt werden müssen. Zwar seien inzwischen 10 Milliarden Franken gesprochen worden, ausbezahlt sei bisher aber nur ein Bruchteil davon. Das hat bisher dazu geführt, dass fast 20 Prozent der Restaurants in der Schweiz wegen der Coronakrise für immer schliessen mussten, wie GastroSuisse letzte Woche aufzeigte. «Die Situation ist dramatisch», sagt Platzer. Wenn es so weitergehe, werden in den nächsten Monaten weitere Betreibe zu Grunde gehen. Es brauche von Seiten des Bundes daher unverzüglich weitere Nachbesserungen bei der Härtefallentschädigung.