Wird man im Grossraum von Zürich nach dem besten Raclette- und Fondue-Restaurant gefragt, fällt immer wieder der Name der Cave Valaisanne Chez Crettol von Denise Crettol (42). Ihre Eltern haben die Walliser Enklave oberhalb vom Bahnhof Küsnacht ZH 1981 eröffnet. Klein-Denise ist schon als Baby mit ihren Eltern und Bruder Jérémie in den Betrieb eingezogen, der weit über Zürich hinaus für das Raclette am Cheminée und die originellen Käsefondues bekannt ist. Der kürzlich verstorbene Weltfussballstar Pelé, Ex-Fifapräsident Sepp Blatter und so manch andere Prominente aus Wirtschaft und Politik gingen in diesem 75-plätzigen Lokal ein und aus.
Am 31. März 2023 ist Schluss! «Unser Pachtvertrag läuft aus. Ich wollte mit meinem Partner Bernard Cavé, der Winzer ist, schon lange zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen. Ich freue mich auf das Projekt», sagt Crettol gegenüber dem GastroJournal. Und ergänzt: «Klar, es ist auch traurig, das alles zu hinterlassen.» Sie bewirtete ihre Gäste seit 2005 im Vorort von Zürich.
In Ollon VD, das sich an der Kantonsgrenze zum Wallis befindet, wagt die ausgebildete Köchin einen Neuanfang. «Der Start ist für Herbst 2023 vorgesehen. Das Restaurant heisst La table de Denise Crettol. Die Idee ist, Produzenten von Käse, Fleisch, Gemüse oder Wein in den Vordergrund zu stellen.» Konkret: Ein Produzent kommt mit seinen Produkten in den Betrieb. Das Restaurant soll dann laut Denise Crettol «während zwei, drei Wochen diese Produkte auf der Karte führen. So können wir in Ollon immer wieder etwas Neues vorstellen». Wer Denise Crettol kennt, darf sich auf das Restaurant freuen. Sie hat das Wirten in ihren Genen.
Mehr zum Restaurant Chez Crettol in der nächsten Ausgabe des GastroJournals vom 9. März, Rubrik Ausgelöffelt