Hunderte Besucherinnen und Besucher wohnten in Bonn (D) dem ersten Kochevent vor Publikum sei dem Lockdown in Deutschland bei. Für Veranstalterin Nuria Roig war das Event ein voller Erfolg. «Unser Netzwerk nach so langer Zeit wieder zusammenzubringen war ein sehr wichtiger Schritt und hat uns auch wieder gezeigt, welch enorme Wichtigkeit solche Veranstaltungen haben – trotz vieler neuer Möglichkeiten im digitalen Raum lässt sich das Liveerlebnis einfach nicht ersetzen. Wir sind sehr dankbar, dass wir durch die Treue unserer Partner, die Chance hatten vorauszugehen und freuen uns auf viele weitere impulsreiche und wegweisende Veranstaltungen von «Koch des Jahres» aber natürlich auch von unseren Branchenkolleginnen und -kollegen.»
Vier Köche ziehen ins Finale ein
Insgesamt kämpften am vergangenen Sonntag und Montag 16 Kochtalente im Kameha Grand um den Finaleinzug. Je acht Kandidatenteams traten pro Vorfinale gegeneinander an von denen sich nur die besten zwei für das Finale qualifizieren konnten. Innerhalb von sieben Stunden galt es für jeden der Kandidaten, das eigens für den Wettbewerb entwickelte Drei-Gänge-Menü für insgesamt 5 Personen zuzubereiten
Überzeugen mussten Sie mit ihrer Leistung die hochkarätige Wettbewerbsjury die unter anderem mit Dreisternelegende Dieter Müller, Julia Komp, Tristan Brandt (959 Heidelberg, Heidelberg), Wolfgang Becker (Beckers Restaurant*, Trier), Carmelo Greco (Carmelo Greco*, Frankfurt), Eric Menchon (Le Moissonnier**, Köln) und Thomas Gilles (Clostermanns Hof Le Gourmet*, Niederkassel-Uckendorf) besetzt war. «Man kann stolz sein, so viele dekorierte Kollegen in der Jury dabeizuhaben, die wirklich auch einschätzen können, ob es schmeckt und was vielleicht nicht so gut war. Dass wir den Wettbewerb als Juroren unterstützen und unsere Bewertung abgeben ist wichtig, denn was die Kandidaten hier leisten ist schon großes Kino», sagt Jurypräsident Dieter Müller.
Durchsetzen konnten sich am ersten Wettbewerbstag Stephan Haupt aus der Ente* in Wiesbaden mit Assistentin Zanda Mierkalne und Yann Bosshammer aus dem Opus V** in Mannheim mit Assistent Logan Seibert. Am zweiten Wettbewerbstag folgten ihnen Marvin Böhm aus dem Aqua*** in Wolfsburg mit Assistentin Simone Kubitzek und Niels Möller aus dem Restaurant Merkles* in Endingen am Kaiserstuhl mit Assistent Thomas Engler ins Finale.
Finale auf der Anuga
Die vier bekamen bei der Preisverleihung den goldenen Schlüssel von Friedrich Dick verliehen und ziehen neben Schweizer Sternekoch Fabio Toffolon (zum äusseren Stand*, Bern) und dem badischen Küchenchef Francesco D’Agostino (Gioias Restaurant, Rheinau) ins Finale ein. Die beiden hatten sich bereits beim ersten Vorfinale im Frühjahr 2021 in der Messe Stuttgart für das finale Wettkochen qualifiziert. Die sechs Finalisten werden im Oktober 2021 auf der weltweit größten Ernährungsmesse Anuga in Köln im Kampf um den prestigeträchtigen Titel und 10.000 Euro Preisgeld gegeneinander antreten.
Die Siegermenüs
2. Vorfinale
Stephan Haupt
Ente*, Wiesbaden
Vorspeise: Glasiertes Kalbsbries | Kopfsalat Kimchi | Senfsaat | Beurre Blanc
Hauptgang: Geflämmte Makrele | Fenchel | Zwiebelgewächse | Escabeche Sud
Dessert: Fermentiertes Erdbeersorbet | Gerösteter Emmer | Valrhona Ivoire | Wiesenkräuter
Yann Bosshammer
Opus V**, Mannheim
Vorspeise: Kalbsbries | Kopfsalat | Senfsaat
Hauptgang: Makrele | Fenchel | Zwiebelgewächs
Dessert: Fermentierte Apfel | Emmer | Ivoire Valrhona
3. Vorfinale
Marvin Böhm
Aqua***, Wolfsburg
Vorspeise: Carabiniero | Rettich | Quinoa | Wasabi
Hauptgang: Taube mit Bohnen und Physalis Keulen-Herzragout | Leber-Creme & ,,Sauce Rouennaise“
Dessert: Aprikose | Hafer | Nougat I Erbse
Niels Möller
Merkles Restaurant*, Endingen am Kaiserstuhl
Vorspeise: Taschenkrebs | Roter und weißer Rettich | Quinoa
Hauptspeise: Taube | Black Bean Jus | Kandierte Physalis
Dessert: Mousse von Gianduja Valrhona mit Meersalz | Mirabelle | Eis von gerösteten Haferflocken und Joghurt