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Feststimmung im «Chicago 1928» im Zürcher Stadtteil Neu-Oerlikon: Die Schweizer Lunch-Check-Genossenschaft, gegründet von Zürcher Wirten, feiert mit ihrer Generalversammlung den 60. Geburtstag. Entsprechend gross ist der Besucheraufmarsch. 38 Stimmberechtigte und 110 Gäste freuen sich auf ein attraktives Rahmenprogramm – darunter GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer, Gastroconsult-Direktor Enzo Pontoriero, GastroThurgau-Präsident Ruedi Bartel, GastroLuzern-Präsident Ruedi Stöckli oder GastroVaud-Präsident Gilles Meystre.
Jene Zürcher Wirte gründeten Lunch-Check, weil Anfang der 1960er Jahre die Mittagszeiten kürzer wurden, die Mitarbeitenden sich nicht mehr zuhause verpflegen konnten und deshalb auf Restaurants und Kantinen ausweichen mussten. Im ersten Jahr erreichte Lunch-Check einen Umsatz von 106 000 Franken, 1977, 15 Jahre später, wurden 10 Millionen Franken umgesetzt. Geholfen hat, dass die Stadtverwaltung Zürichs und rund 10 Jahre später die kantonale Verwaltung Lunch-Checks einführten. 2009 gelang es der Genossenschaft, den Umsatz auf 80 Millionen und letztes Jahr auf fast 125 Millionen Franken zu steigern oder plus 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
«Es ist enorm, was Lunch-Check für die Schweizer Gastronomie leistete. Dazu möchte ich Euch gratulieren und danken. Ihr hilft vielen Mitgliedern von GastroSuisse. Ich wünsche Lunch-Check weitere erfolgreiche 60 Jahre», sagt Casimir Platzer auf der Bühne im «Chicago 1928» vor der Festgemeinde. Der 76-jährige Ernst Bachmann, seit 55 Jahren Wirt, seit 28 Jahren bei Lunch-Check und seit zehn Jahren Lunch-Check-Präsident, gehört zu den prägenden Figuren in der Geschichte der Genossenschaft. Er setzt die Traktanden der 60. Generalversammlung im Eilzugstempo durch und dankt Platzer für seine unermüdliche Arbeit. Jahresrechnung und Gewinnverwendung (für neue Projekte, Dividenden werden keine bezahlt) sowie die Décharge-Erteilung an die Verwaltung werden einstimmig angenommen.
Klicken Sie sich durch die Bilder zur Generalversammlung von Lunch-Check. (Bilder: F. Caluori und Reto Wild)
«Das sind ja nordkoreanische Verhältnisse», spottet Komiker und Moderator Claudio Zuccolini, der mit seinem Auftritt für einen ersten Höhepunkt sorgt. Und Zuccolini fragt Bachmann, den langjährigen Präsidenten von GastroZürich und heutigen Muggenbühl-Wirt, wie lange er noch arbeiten möchte. Seine Antwort: «Ich habe einen Vertrag bis Ende 2023. Bis dann gebe ich mit meinem Team jeden Tag das Beste.»
Bachmann zählt weitere Jubiläen auf: Aldo Kern ist seit zehn Jahren sogenanntes Verwaltungsmitglied von Lunch-Check, Thomas Recher seit zehn Jahren Direktor und die Partnerschaft mit der Gilde – Präsident Gerhard Kiniger ist selbstverständlich auch präsent – jährt sich 2022 zum 25. Mal.
Nach weiteren flotten Sprüchen von Zuccolini, der immer wieder zeigt, dass sein Herz für die Branch schlägt, geht’s zum Abendessen mit Kalbsbraten, Pinot-Noir-Jus, einem sämigen Risotto und einem Gemüse-Potpourri, dazu Tessiner Merlot von Brivio. Ums Dessert- und Käsebuffet kümmert sich das Team des Café Caluori in Chur: Franz Sepp Caluori, Präsident von GastroGraubünden, arbeitet ebenfalls als Verwaltungsmitglied von Lunch-Check, und lässt Köstlichkeiten in Form von Mini-Nusstorten, Crèmeschnitten, Tiramisu, Champagnertruffes und viel mehr auffahren. Eine Band sorgt auf der Bühne bis gegen Mitternacht zusätzlich für akustische Genüsse.
