Die Schweiz hat einen neuen 19-Punktechef

Reto E. Wild – 30. September 2024
Fünf Jahre nach der Nomination von Tanja Grandits hievt GaultMillau Schweiz einen weiteren Chef in die 19-Punkte-Liga: «Koch des Jahres 2025» wird der erst 32-jährige Marco Campanella vom Restaurant La Brezza im Eden Roc Ascona TI.

Zu GaultMillaus Aufsteiger des Jahres 2025 gehören die Andermatter «Chedi-Twins» Dominik Sato und Fabio Toffolon, der Rickenbacher «Vegi-King» Dominik Hartmann und der Fribourger Romain Paillereau, die alle den 18. Punkt erhalten.

Zwei Neue mit 17 Punkten

Zu den Aufsteigern 2025 zählen auch zwei Chefs mit neu 17 Punkten. «Im Suvretta House St. Moritz macht Fabrizio Zanetti im riesigen Grand Restaurant einen unglaublich guten Job; Fine Dining, in der Hochsaison schon mal für 240 Gäste pro Abend!», begründet Heller. Lucrèce Lacchio leitet an der Hotelfachschule in Lausanne (EHL) das ambitionierte Restaurant Le Berceau des Sens; Gäste und Tester sind begeistert: 17 Punkte. Mitja Birlo, Koch des Jahres 2022, meldet sich nach kurzer Pause zurück: 18 Punkte für The Counter, «ein spektakuläres Tresen-Restaurant im Zürcher Hauptbahnhof», heisst es in der Begründung. 

«The Green Chef of the Year» heisst Nicolas Darnauguilhem von der Pinte des Mossettes in den Wäldern um Cerniat FR. Er erfüllt die strengen Angaben von BioSuisse und erhält 17 Punkte.

Und es gibt vier «Entdeckungen des Jahres»: Dan Rodriguez-Zaugg und Alejandro Polo haben in der kulinarischen Weltstadt Barcelona zusammengearbeitet (Disfrutar, Nummer 1 in der «50 Best»-Weltrangliste), wenden jetzt Techniken der spanischen Avantgarde in Schaffhausen an (Sommerlust, 15 Punkte).

André Kneubühler kochte jahrelang bei Tanja Grandits in Basel und zeigt jetzt im Hotel The Omnia in Zermatt VS, dass er auch ein starker Chef ist (16 Punkte). In der Romandie entdeckte GaultMillau in der Weinbar Arakel das Talent von Quentin Philippe (15 Punkte). Dass auf der Isola di Brissago ein vielversprechender junger Chef kocht, wissen selbst viele Tessiner nicht: 14 Punkte für «Entdeckung» Joao Antunes in der Villa Emden.

Der GaultMillau will gezielt die besten Mitarbeitenden an der Front fördern und auszeichnen. «Gastgeberin des Jahres» ist Ines Triebenbacher, die seit der Eröffnung 2020 im Igniv in Zürich arbeitet. «Das Wichtigste ist, Empathie für andere Menschen zu haben. Servicetechniken sind weniger entscheidend. Es ist mega schön, dass ich mit meiner Persönlichkeit Gästen einen tollen Moment zubereiten kann», sagt die 34-Jährige.
 
«Sommelier des Jahres» ist der Vorarlberger Fabian Mennel von Christian Kuchlers Taverne zum Schäfli in Wigoltingen TG. «Grundsätzlich bin ich nicht der Typ, der scharf auf Auszeichnungen ist. Mir ist wichtig, unseren Gästen ein schönes Erlebnis zu bereiten. Ich nehme mich nicht zu wichtig», sagt der 33-Jährige gegenüber dem GastroJournal.
 
Der «Patissier des Jahres» Titouan Claudet spielt sein grosses Talent im Fünfsternehotel «The Woodward» in Genf aus.