Graubünden Ferien geht in die Westschweiz

Redaktion – 31. Mai 2021
Graubünden Ferien hat die Marketingmassnahmen für den Sommer und Herbst 2021 verstärkt. Erstmals wird auch in der Romandie aktiv für Ferien in Graubünden geworben. An der Generalversammlung 2021 wurden mit Eliane Bernasocchi-Volken, Kurt Bobst und Ernst Wyrsch neue Kräfte in den Vorstand gewählt.

Auch die Feriendestination Graubünden hatte im Jahr 2020 mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Tourismus zu kämpfen. Einbussen aufgrund fehlender ausländischer Gäste, der Zusammenbruch des Geschäfts-, Seminar- und Kongresstourismus wie auch eine anhaltende Planungsunsicherheit machten 2020 dem Bündner Tourismus zu schaffen, wie es in einer Mitteilung von heute Montag heisst. Ein Allzeit-Rekord an Schweizer Übernachtungsgästen im Sommer und Herbst habe dafür gesorgt, dass Graubünden im schweizweiten Vergleich noch einigermassen glimpflich davonkam (minus 9 Prozent Logiernächte im Vergleich zu 2019).

Heimstärke als grosser Vorteil

Jürg Schmid, Präsident von Graubünden Ferien, hob diese Heimstärke an der Generalversammlung von Graubünden Ferien, welche am Montag als Live-Streaming über die Bühne ging, hervor. «Die Schweizerinnen und Schweizer wissen, wo es in ihrer Heimat am schönsten ist», sagte Schmid, «auf dieser Treue können wir aufbauen». Aufgrund der noch nachwirkenden Unsicherheiten im internationalen Reiseverkehr rechnet Schmid auch für diesen Sommer mit vielen Gästen insbesondere aus dem Inland. Dennoch: Graubünden Ferien unternehme alles, damit die Reisewilligen rascher nach Graubünden anstatt woandershin finden würden, so Schmid.

Der Bündner Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff liess in seinem Grusswort der Bündner Regierung das vergangene Jahr Revue passieren. So sei es ein grosser politischer Kampf gewesen, um die Skigebiete in der Saison 2020/2021 offenhalten zu können. Für den kommenden touristischen Sommer sei er aktuell optimistisch, auch wenn er Respekt habe vor dem Nachholbedarf an Auslandreisen der Schweizerinnen und Schweizer. «Wir alle sind stark gefordert, das touristische Angebot weiterzuentwickeln», appellierte Caduff an die Branche. 

Neuer Fokus auf die Romandie

Deshalb lancierte die Ferienregion bereits zum Jahresbeginn mehrere Themenkampagne für eine erfolgreiche Saison 2021. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei der Romandie geschenkt. Graubünden Ferien startet eine Marketingoffensive in der Westschweiz, um neue Inlandgäste zu gewinnen. Anlass dazu gab das vergangene Jahr: 2020 waren deutlich mehr Gäste aus der Romandie in Graubünden zu Besuch, ihr Anteil wurde für den Sommer und Herbst 2020 auf rund zehn Prozent geschätzt.

Der Marktaufbau in der Romandie soll über mehrere Jahre erfolgen, dabei wird der Alpine Circle ins Zentrum gestellt. «Wir zeigen in der Westschweiz, was man auf Rundreisen in Graubünden alles erleben kann», sagt Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien. Zudem gelte es, thematisch Brücken zwischen der Romandie und Graubünden zu schlagen. Eine eigene Online- und Print-Kampagne auf Französisch, eine Medienkooperation in der Westschweiz sowie Pressereisen nach Graubünden sind in der Vorbereitung.

Strategisch geleitet wird Graubünden Ferien von einem Vorstand mit drei neuen Mitgliedern. An der Generalversammlung wurden Eliane Bernasocchi-Volken, CMO der Weisse Arena Gruppe, Kurt Bobst, Verwaltungsratspräsident der Engadin St. Moritz Tourismus AG, und Ernst Wyrsch, Präsident Hotelleriesuisse Graubünden neu in den Vorstand gewählt. Die beiden bisherigen Vorstandsmitglieder Andreas Züllig, Präsident Hotelleriesuisse, und Marcus Gschwend, Geschäftsführer Bergbahnen Graubünden, traten auf die Generalversammlung hin zurück. Züllig hatte sich 18 Jahre im Vorstand von Graubünden Ferien engagiert, Gschwend vier Jahre.

Umsichtig und mutig durch die Krise

Ein besonderer Dank ging seitens Jürg Schmid an den Kanton Graubünden. Mit einer offensiven Impf- und Teststrategie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben die Bündner Behörden nicht nur Pionierarbeit zugunsten der Bevölkerung geleistet, sondern auch neues Vertrauen bei den Gästen geschaffen. Zusätzliche Unterstützung zur Nachfrageförderung erhielt Graubünden Ferien 2020 in Form zweier durch den Kanton Graubünden genehmigter Impulsprogramme. «Dadurch konnten wir die nötige Aufmerksamkeit im umkämpften Inlandmarkt gewinnen», sagt CEO Martin Vincenz.