Corona-Lockerungen bringen neue Perspektiven für den Tourismus

Oliver Borner – 04. Februar 2022
Per 17. Februar könnten jegliche Coronamassnahmen aufgehoben werden. Der Schweizer Tourismus-Verband begrüsst, dass in diesem Fall auch die Massnahmen bei der Einreise in die Schweiz komplett wegfallen.

Der Tourismussektor musste im Jahr 2020 40 Prozent Umsatzeinbussen verkraften und auch für das Jahr 2021 rechnet der Verband mit rund einem Viertel weniger Einnahmen, wie er in einer Mitteilung schreibt. Die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Massnahmen habe den Schweizer Tourismus hart getroffen und viele Betriebe vor existenzielle Herausforderungen gestellt, heisst es weiter.

Aus diesem Grund setzt sich der Schweizer Tourismus-Verband (STV) bei weiterhin gutem Verlauf der Pandemie für die Umsetzung der vom Bundesrat vorgeschlagenen Variante 1 ein. Der Sektor habe seine Verantwortung stets wahrgenommen und die Massnahmen mitgetragen, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern, heisst es weiter.

Keine Hürden mehr für Touristinnen und Touristen

Die touristischen Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette könnten gemäss STV bald wieder vollumfänglich angeboten werden. Dies sei der langersehnte positive Impuls für die restliche Wintersaison und eine gute Basis für das gesamte Jahr 2022. Die Abschaffung des Zertifikates im Inland begrüsst der STV als wichtiges Signal. Der administrative Aufwand fiele weg und die Betriebe könnten wieder mehr Gäste empfangen.

Ebenso wichtig und begrüssenswert sei die in Konsultation geschickte Abschaffung der grenzsanitarischen Massnahmen bei der Einreise. Damit könnten nicht geimpfte und nicht genesene Gäste aus dem Ausland ohne Testpflicht in die Schweiz einreisen. Wegfallen würde auch die Kontaktdatenerhebung.

Liquiditätsengpässe bleiben bestehen

Des Weiteren hätten die touristischen Betriebe Solidarität bewiesen, indem sie die Massnahmen im Interesse der Gesundheit mittrugen. Dies habe grosse Auswirkungen auf die Branche gehabt. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette hätten die Betriebe mit Liquiditätsengpässen zu kämpfen gehabt, welche nicht von heute auf morgen verschwinden werden. Die gestern Mittwoch, 2. Februar angekündigte Amortisationsregelung bei den Covid-Krediten per 31. März 2022 verschärfe diese Engpässe trotz Aufschubmöglichkeit zusätzlich.

Gemäss der Mitteilung erwartet die Tourimusbranche von der Politik, dass sie sich ebenfalls weiterhin solidarisch zeigt und die wirtschaftlichen Unterstützungsmassnahmen weiterführt sowie deren pragmatische Umsetzung ohne bürokratische Hürden garantiert. Im Rahmen des Recovery-Programmes müsse der Tourismus zudem die nötige finanzielle Unterstützung erhalten, damit die Betriebe sich nachhaltig erholen können.