Neues Märthof-Hotel bringt erstklassige Hotellerie in die Basler Altstadt

Oliver Borner – 28. Juli 2021
Nach vierjähriger Planungs- und Bauzeit öffnet das Boutiquehotel Märthof am Marktplatz in Basel heute seine Pforten. Neben Geschäftstouristen sollen vor allem Städtetouristen vom neuen Angebot angesprochen werden.

Die Stadt Basel hat in der Altstadt seit heute ein neues Übernachtungs- und Gastronomieangebot. Nach knapp vier Jahren Bau- und Planungszeit wurde am Mittwoch das Viersterneboutique-Hotel Märthof am Marktplatz eröffnet. Ein grosser Meilenstein für Martin von Bertrab, CEO BâleHotels, die bereits gestern zum Rundgang durch den Neubau eingeladen hatte. «Wir freuen uns ungemein darüber, dass wir ein neues Hotel in der Altstadt von Basel eröffnen dürfen», so der 58-Jährige.

Die Freude ist durchaus berechtigt. In den vergangenen Jahren hatte der Märthof an Glanz eingebüsst. Die Nutzung als einfaches Warenhaus wurde dem Gebäude mit der prunkvollen und denkmalgeschützten Fassade aus dem 19. Jahrhundert nicht mehr gerecht. 2019 entschied sich die Inhaberin Coop Immobilien AG daher, das Gebäude zu einem Boutiquehotel umzubauen.

Erstklassige Logie in historischer Verpackung

Das Resultat dieses Megaprojekts sind 68 Zimmer, darunter acht Juniorsuiten und acht «Junior-Marktplatzsuiten» mit direktem Blick auf den Basler Marktplatz und das Restaurant Bohemia inklusive Boulevard Café. In den Räumlichkeiten wird dabei nicht gespart. «Wir haben uns im gesamten Gebäude bewusst für die Verwendung von hochwertigen Materialien entschieden», sagt BâleHotels-CEO von Bertrab. So ziert im Restaurant Bohemia beispielsweise ein aufwendig gearbeiteter Mosaik den Boden und Messingverzierungen veredeln alle Innenräume des Hotels. In den Gästezimmern wurde ausserdem auf grosse Badezimmer und Garderoben gesetzt, um den Komfort für die Gäste zusätzlich zu erhöhen.

Im Restaurant erwartet die Gäste zudem eine fünf Meter lange Bar und eine offene Küche mit Holzkohlegrill, wo hauseigene Fisch-, Fleisch- und Gemüsespezialitäten zubereitet werden. Am Mittag stehen neben einem À-la-Carte-Angebot auch mehrere Mittagsmenüs zur Auswahl. Am Samstag und Sonntag wird zudem ein À-la-Carte-Brunch serviert.

Des Weiteren stehen den Hotelgästen sowohl eine kleine Wellnessoase mit Dampfbad und Sauna, ein Fitnessraum und als Highlight die Dachterrasse mit Ausblick auf den Markplatz und die gesamte Basler Altstadt zur Verfügung. All diese Annehmlichkeiten haben allerdings auch ihren Preis. Je nach Saison und Zimmer starten die Preise für eine Nacht inklusive Frühstück im Viersternehaus bei 240 Franken, eine Juniorsuite mit Markplatzblick gibt es ab 410 Franken.

Tourismus und Lokalbevölkerung verbinden

Damit will das Hotel vor allem bei Städte- und Freizeittouristen punkten. «Obwohl es bei uns auch Seminarräume gibt, richtet sich das Hotel stärker auf private Städtereisende als auf Geschäftskunden aus», betont von Bertrab. Gleichzeitig solle mit dem breiten Gastronomieangebot und dem Café Boulevard auch die Basler Stadtbevölkerung angesprochen werden. «Wir wollen das bunte Treiben auf dem Markplatz einfangen und hier ins Restaurant und ins Hotel bringen», so von Bertrab. Es soll vielmehr ein Mit-, statt ein Nebeneinander der verschiedenen Gästegruppen sein. Dies sei in der momentanen Coronazeit für die Stadthotellerie besonders wichtig.

Ob sich diese Zeit in den nächsten Monaten verbessert oder nicht, ist mit den aktuell wieder ansteigenden Coronafallzahlen schwer einzuschätzen. Gut möglich, dass Grossveranstaltungen wie die Basler Fasnacht oder wichtige Messen, die für den Städtetourismus enorm wichtig sind, auch im nächsten Jahr abgesagt werden. Das trübt die Zuversicht über einen Erfolg des Hotels bei von Bertrab allerdings nicht. «Natürlich sind wir auf Grossveranstaltungen angewiesen und natürlich besteht in der momentanen Situation die Möglichkeit von Absagen. Dennoch glauben wir an den Standort Basel und damit auch an den langfristigen Erfolg des Hotels».

Diese positive Einstellung scheint bereits vor der eigentlichen Eröffnung des Hotels auf die ersten Gäste übergeschwappt zu sein. So sei das Hotel sehr gefragt und bereits gut ausgebucht.