GastroSuisse unterstützt die AHV-Reform 21

Oliver Borner – 18. August 2022
Der Branchenverband sieht in der Reform eine Stabilisierung der Altersvorsorge. Gleichzeitig spricht er sich gegen die Massentierhaltungsinitiative aus.

Die Reform AHV 21 soll die finanzielle Lage der AHV stabilisieren und das Leistungsniveau in der AHV erhalten. Ohne strukturelle Anpassungen steuert die AHV bis ins Jahr 2050 einem kumulierten Defizit von über 260 Milliarden Schweizer Franken entgegen, wie GastroSuisse in einer Mitteilung schreibt. Sie anerkennt daher den dringenden Handlungsbedarf und unterstützt die Reform AHV 21 trotz Mehrkosten für die Wirtschaft. «Eine Ablehnung der AHV-Reform gefährdet die Renten der zukünftigen Generationen.  In der aktuellen Lage wäre es nicht verantwortungsvoll, zugunsten von Maximalforderungen gegen diesen austarierten Kompromiss zu opponieren», konstatiert Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse.

Massentierhaltungsinitiative verteuert gastgewerbliche Leistungen

Entschieden zur Wehr setzt sich der Verband bei der Massentierhaltungsinitiative. Gastgewerbliche Unternehmerinnen und Unternehmer kämpften infolge steigender Waren- und Energiekosten bereits mit sinkenden Margen. Die Massentierhaltungsinitiative würde mit ihren Regulierungen und Importhindernissen eine weitere Verteuerung tierischer Produkte verursachen, argumentiert der Verband. Dadurch verschärfe die Volksinitiative die aktuelle Notlage. Zudem würden die Zusatzkosten zwangsläufig den Gästen weiterverrechnet werden. «Die Unternehmen der Lebensmittelbranchen müssen ihre Preise bereits wegen der allgemeinen Inflation erhöhen. Das Gastgewerbe kann weitere Teuerungen momentan schwer verkraften», bilanziert der Präsident Platzer.

Weiter macht sich der Verband für die Annahme der Teilabschaffung der Verrechnungssteuer stark. Bei einer Annahme der Verrechnungssteuergesetzreform profitiere die Schweiz langfristig von attraktiveren Konditionen bei der Fremdkapitalgewinnung. Von der Verrechnungssteuer befreite Zinserträge der Obligationen vereinfachten den Zugang zu günstigeren Finanzierungen. Die anhaltende Tiefzinsphase hat Obligationen unattraktiv gemacht. Die Verrechnungssteuerreform gäbe Gegensteuer und trage zur Diversifikation der Finanzierungsmittel bei. Davon profitierten. laut Verband, die Pensionskassen und ihre Versicherten.