Wohin mit der Massentierhaltung?

Oliver Borner – 02. Juni 2022
Am Freitag wird in der «Arena» auf SRF 1 die Initiative zur Massentierhaltung diskutiert. Die Initiative fordert schärfere Importvorschriften von Tieren und Tierprodukten. Druck auf die Fleischindustrie gibt es auch von Greenpeace.

Mit der Massentierhaltungsinitiative, über welche am 25. September 2022 abgestimmt wird, setzt die Fleischbranche, allen voran den Fleischverband Proviande, unter Druck. Die Initiative fordert, dass kein Import von Tieren und Tierprodukten mehr zugelassen werden darf, wenn sie nicht den Richtlinien von 2018 des Dachverbands der Schweizer Bio-Produzenten Bio Suisse entsprechen. «Wenn wir als Menschen Tiere halten und essen, sind wir verantwortlich, dass wir ihnen ein dem Tierwohl entsprechendes Leben ermöglichen», argumentiert Grüne-Nationalrätin Meret Schneider als Mitinitiantin der Initiative.

«In diesem Land gibt es keine Massentierhaltung», hält SVP-Nationalrat Mike Egger als Fleischfachmann dagegen. Die Schweiz sei auf umfangreiche Importe aus dem Ausland angewiesen, wenn diese wegfallen, drohten Preiserhöhungen. Druck auf die Schweizer Fleischindustrie kommt auch von der Umweltorganisation Greenpeace. Sie will Werbung für Fleisch, aber auch für Milch und Eier verbieten. «Tierprodukte als Lebensmittel belasten die Umwelt stärker als pflanzliche Lebensmittel», so die Begründung.

Schützt die Gesetzgebung das Wohlergehen der Tiere schon heute genügend oder nehmen es Grosskonzerne mit den Tierschutzrichtlinien nicht so genau? Sind ein Werbeverbot für tierische Produkte oder strengere Importregeln für Tiere in die Schweiz ein Gewinn für das Tierwohl? All diese Fragen geht Sandro Brotz in der Arena zusammen mit seinen Gästen auf den Grund. Es diskutieren:

  • Mike Egger, Nationalrat SVP/SG
  • Priska Wismer-Felder, Nationalrätin Die Mitte/LU
  • Meret Schneider, Nationalrätin Die Grüne/ZH
  • Alexandra Gavilano, Projektleiterin Landwirtschaft und Klima, Greenpeace Schweiz