Wer wird 2025 neuer GastroSuisse-Präsident?

Reto E. Wild – 30. November 2022
Am 29. und 30. November 2022 tagte die Präsidentenkonferenz von GastroSuisse in Schaffhausen und stimmte über die zukünftige Ausrichtung des Verbands ab. Eine Findungskommission kümmert sich um Nachfolgekandidaten von Präsident Casimir Platzer, der bis 2024 gewählt ist.

Die Kommission Mitgliedermarketing, die Konformitätskommission, politische Geschäfte, Wahlen 2023, Energiemangellage oder die Entschädigungsinitiative – um nur ein paar Beispiele zu nennen: Die Traktandenliste der Präsidentenkonferenz von GastroSuisse im Vienna House Zur Bleiche beim Bahnhof Schaffhausen ist reich befrachtet.

Zur Begrüssung erklärt Präsident Casimir Platzer: «Ich habe an der letzten Präsidentenkonferenz von einem Strauss an Herausforderungen gesprochen. Inflation, Fachkräftemangel, steigende Energiekosten, Krankenkassenprämien und so weiter. Zu einigen Punkten wissen wir nun mehr wie der Tatsache, dass die Konsumentenstimmung so schlecht ist, wie das letztmals Anfang der 1990er Jahr der Fall war.» Dazu dürfte, so Platzer, die Entwicklung der Preise beigetragen haben. «Für die Unternehmen im freien Strommarkt sind die Preise noch immer um ein Vielfaches höher als in den vergangenen Jahren. Bei der Strommangellage, dem Deutschschweizer Wort des Jahres, wurde meines Erachtens Panik verbreitet.» Er, Platzer, sei froh, dass der Bund dieses Mal neun Vertreter von Wirtschaftsverbänden an den runden Tisch mit Bundesrat Parmelin eingeladen hat – im Gegensatz zu Covid-19, wo die Wirtschaft nie einbezogen und gefragt wurde, was umsetzbar ist. Ursprüngliche Pläne gegen die Energiekrise hätten vorgesehen, beispielsweise den Hotels vorzuschreiben, dass sie ihre Wellnessanlagen nur am Wochenende öffnen dürfen. Beschneiungs- und Transportanlagen könnten ebenfalls eingeschränkt werden. «Zum Glück konnten wir uns einbringen und hoffen nun, dass solche Verbote nie in Kraft treten», sagt Platzer.

Ebenfalls an der Präsidentenkonferenz bestimmt GastroSuisse die Zusammensetzung einer Findungskommission: Barbara Schneider-Regli (Kantonalpräsidentin Zug, 55), Caroline Juillerat (Neuenburg, 41), Fabienne Ballmer (Baselland, 42), Walter Tobler (St. Gallen, 65) sowie die GastroSuisse-Vorstandsmitglieder Gilles Meystre (47) und Moritz Rogger (49). Rogger erklärt gegenüber dem GastroJournal: «Wir werden uns wohl im Februar 2023 das erste Mal treffen, um das Anforderungsprofil zu erarbeiten.» Es geht um nicht weniger als um die Nachfolge von GastroSuisse-Präsident Casimir Platzer, der bis und mit 2024 gewählt ist. Dann endet die letzte ordentliche Amtsperiode des Kanderstegers.

«Wir sind zeitlich genug früh dran», so Rogger. Die Findungskommission wird eine Funktionsbeschreibung mit dem entsprechenden Anforderungsprofil nächstes Jahr ausschaffen und der Präsidentenkonferenz vorlegen. Und sie ermittelt geeignete Kandidatinnen und Kandidaten und unterbreitet ihren Wahlvorschlag mit maximal drei Kandidierenden an der Präsidentenkonferenz vom 30. November 2023.

An der Delegiertenversammlung vom 18. Juni 2024 in Neuenburg finden dann die nächsten Wahlen zur Besetzung des Vorstandes von GastroSuisse statt. Diese versprechen, sehr spannend zu werden, denn gewählt wird nicht nur ein neuer Präsident, sondern auch gleich drei neue Vorstandsmitglieder, die ebenfalls die dritte und letzte dreijährige Amtsperiode erreicht haben. Es sind dies Moritz Rogger, Gilles Meystre und Muriel Hauser. Sie können nicht mehr gewählt werden, sofern sie nicht für eine Präsidiumsfunktion kandidieren.

Schliesslich stimmen die 26 Kantonalpräsidenten und -präsidentinnen in Schaffhausen für das Budget 2023, das ein leichtes Defizit vorsieht. Sowohl bei der Hotelfachschule Zürich als auch bei der Ecole Hôtélière de Genève, die zu GastroSuisse gehören, rechnet man im kommenden Jahr mit steigenden Schülerzahlen. Ferner berichten die Direktoren von GastroSocial und Gastroconsult, beides Tochtergesellschaften von GastroSuisse, über deren Geschäftsverlauf sowie kommende Projekte.