Verband folgt dem Wandel der Branche

Patrick Hasler-Olbyrch – 30. November 2023
Das Gastgewerbe hat sich in den letzten 30 Jahren stark verändert. Daher stimmten die Delegierten von GastroSuisse einer Modernisierung des Verbandes zu. Künftig sollen nebst den Sprachregionen auch die wichtigsten Branchensegmente im Vorstand vertreten sein.

210 Delegierte von GastroSuisse finden sich am Mittwoch zur ausserordentlichen Delegiertenversammlung (DV) an der Expo in Bern ein. Auf der Traktandenliste stehen insgesamt vier Statutenänderungen zur Abstimmung. Dass eine ausserordentliche Delegiertenversammlung einberufen wurde, begründet Präsident Casimir Platzer mit der Konstellation rund um die nächste ordentliche Delegiertenversammlung 2024. «An dieser werden Gesamterneuerungswahlen durchgeführt, daher müssen diese Statutenänderungen vorgängig stattfinden», so Platzer.

Im Fokus steht die künftige Zusammensetzung des Vorstandes. «Das Gastgewerbe hat in den letzten 30 Jahren einen grossen Wandel gemacht und viele neue Formen von Gastronomie sind entstanden», sagt Platzer. Die traditionell bediente Gastronomie mache zwar immer noch den bedeutendsten Teil der Mitglieder aus, rund 40 Prozent. «Doch der Rest fällt auf die anderen Branchensegmente, die an Bedeutung gewonnen haben. Und um die Interessen möglichst vieler Mitglieder zu vertreten, sollen diese auch in unseren Verbandsgremien abgebildet sein», betont Platzer. Konkret geht es um die Systemgastronomie, die getränkebetonte Freizeitgastronomie, die Beherbergung als auch die Gemeinschaftsgastronomie, die heute mittlerweile die meisten Ausbildungsplätze anbietet.

Der Antrag wird mit 144 zu 65 Stimmen denn auch mit der nötigen Zweidrittelmehrheit angenommen. Damit fällen die Delegierten einen für den Verband und die Branche richtungsweisenden Entscheid und stellen die Weichen für die kommenden Gesamterneuerungswahlen, die im Juni 2024 stattfinden.

Fusionen offiziell anerkannt

Deutlich angenommen wird auch die Statutenänderung zu Fusionen von kantonalen Verbänden. Nötig wird die Änderung wegen der Fusion von GastroObwalden und GastroNidwalden, welche nun offiziell vollzogen werden kann.

Für den Verband bleibt der Blick in der kommenden Wintersession auf Bern gerichtet. Der Nationalrat debattiert ab dem 4. Dezember über den Lastenausgleich für die Finanzierung der Familienzulagen für Arbeitnehmende und Selbstständigerwerbende. Der Ständerat hat dem Geschäft bereits in der Herbstsession zugestimmt.