Umfrage zeigt massive Umsatzeinbrüche bei Schweizer Clubs

Oliver Borner – 14. Januar 2022
Die anhaltenden Coronamassnahmen haben weiterhin grossen Einfluss auf die Bar- und Clubbranche. Eine Umfrage der Schweizer Bar- und Clubkommission zeigt, dass die Betriebe bis zu 70 Prozent Umsatzeinbussen hinnehmen mussten.

Die Coronamassnahmen des Bundes haben weiterhin grosse Auswirkungen auf die Gastronomiebranche. Insbesondere die Bar- und Clubszene leidet wegen der 2G+-Regel massiv unter den geltenden Einschränkungen. Das Verständnis für die Massnahmen sei zwar da, allerdings äussert die Schweizer Bar- und Clubkommission (SBCK) mit Blick auf die kommenden Wochen und Monate grosse Bedenken.

Umfrage zeigt massive Umsatzeinbussen

«Eine Verlängerung von 2G+ bis Ende März würde die Schweizer Nachtkulturbranche jedoch in existenzielle Schwierigkeiten bringen», schreibt die SBCK heute Freitag in einer Mitteilung. Eine aktuelle Umfrage zeige, dass es mit der Einführung von 2G und etwas später 2G+ zu massiven Umsatzeinbussen kam. An der Umfrage haben sich 100 Clubs, Eventlocations und Musik-Bars aus der ganzen Schweiz beteiligt. Die Resultate zeigen unter anderem, dass der geschätzte Umsatzverlust seit dem 16. Dezember bei Bar- und Musiklokalen durchschnittlich 61 Prozent bei Eventlocations und Musik-Clubs bis zu 70 Prozent betragen. Zudem befänden sich bei 70 Prozent der Betriebe ein Teil des Personals in Kurzarbeit.

Aus diesem Grund legt die SBCK einen Forderungskatalog vor. Sie erwarten eine schnelle und unkomplizierte Unterstützung, unabhängig davon, ob 2G+ weitergeführt oder die Betriebe geschlossen werden. Härtefallauszahlungen im April würden für viele Betrieb wohl zu spät kommen. Zudem müsse die maximale Bezugsdauer für Kurzarbeitsentschädigung, welche Anfang März wieder auf 12 Monate reduziert werden soll, verlängert werden. Ansonsten falle für die überwiegende Mehrheit der Betriebe diese wertvolle Unterstützungsmassnahme weg, was zwangsläufig zu Entlassungen führen würde.

Die Kommission betont weiter, dass Gestalterinnen des Schweizer Nachtlebens dazu beitragen möchten, dass die sozialen Kontakte in einem (möglichst) sicheren Rahmen stattfinden können. Dazu seien sie jedoch auf wirtschaftlich- tragbare Rahmenbedingungen angewiesen. «Die 2G+-Regel stellt, wie die Umfrage belegt, keine solchen dar», heisst es.