SBCK: «Bundesrat schlägt de facto ein Berufsverbot vor»

Oliver Borner – 01. Dezember 2021
Der Bundesrat schlug am Dienstag im Zuge der sich verschärfenden Coronapandemie neue Massnahmen vor. Diese kommen bei der Schweizer Bar und Club Kommission (SBCK) nicht gut an. Sie fordert eine Einführung von 2G.

Am Dienstag verkündete der Bundesrat seine Verschärfungsvorschläge im Zuge der aktuellen Entwicklung der Coronapandemie. Ein Vorschlag ist die Ausweitung der Maskenpflicht auf öffentlich zugängliche Innenräume und Veranstaltungen in Innenräumen. Die Schweizer Bar- und Clubkommission (SBCK) kann diesem Vorschlag wenig abgewinnen, wie sie in einer Mitteilung schreibt. Die SBCK argumentiert, dass es in Clubs und Bars mit 3G sicher sei. Die Ansteckungszahlen seien auf tiefem Niveau. Es gebe daher keinen Grund, im Nachtleben weitere Verschärfungen einzuführen.

Weiter moniert die SBCK, dass die Massnahmen nicht umsetzbar seien. Die Erfahrungen aus dem vergangenen Sommer hätten gezeigt, dass die Maskenpflicht an Tanzveranstaltungen nur mit grossem personellem Aufwand durchgesetzt werden könne. Zudem sei die Bevölkerung noch coronamüder geworden. Auch die ausschliessliche Konsumation mit Sitzpflicht, wie vom Bundesrat gefordert, ergebe gemäss SBCK keinen Sinn. «Eine Maskenpflicht mit gleichzeitig sitzender Konsumation stellt de facto eine wirtschaftliche Schliessung des Nachtlebens dar», sagt SBCK-Sprecher Alexander Bücheli.

Bücheli macht sich deshalb für 2G stark. Er könne es nicht nachvollziehen, weshalb der Bundesrat dies nicht für Tanzveranstaltungen in Erwägung ziehe. Dies würde zu einer Gästereduktion führen und sei bei den Gästen einfacher durchzusetzen als eine Maskenpflicht.