Der Bachtel, der Hausberg des Zürcher Oberlands ist ein beliebtes Ausflugsziel und bekannt für seinen rot-weissen Funkturm und das Restaurant Bachtel-Kulm. Letzteres stellt die Eigentümerin, die Genossenschaft Bachtel-Kulm, vor grosse Herausforderungen. «Dass das Dach des Gebäudes sanierungsbedürftig ist, wussten wir schon lange. Dann stellten wir aber fest, dass auch die Heizung und Küche dringend erneuert werden müssen. Da kam nur eine Gesamtsanierung in Frage», sagt Hubert Rüegg, Vorstandsmitglied der Genossenschaft.
Der letzte, grössere Umbau des Gebäudes liegt bereits knapp 40 Jahre zurück. Nun muss das Gebäude erneut umfassend saniert und den heutigen Standards angepasst werden.
Bachtel-Kulm: Neues Gesicht im alten Kleid
Für den Umbau des Restaurants hat sich die Genossenschaft bewusst gegen einen Neubau und für eine Gesamtsanierung entschieden: «Obwohl das Haus in einem desolaten Zustand ist, wollten wir möglichst viel von den bestehenden Strukturen erhalten», sagt Hubert Rüegg. «Aber auch aus Kostengründen kam ein Neubau nicht in Frage».
Das Restaurant soll zukünftig mit einem neuen, aber doch altbekannten Gesicht daherkommen. Die Fassade wird komplett erneuert und im gleichen Erscheinungsbild wie vor 100 Jahren neu errichtet. «Gemeinsam mit den Architekten haben wir uns entschieden, dass das neue Bachtel-Kulm ähnlich aussehen soll wie zwischen 1916 bis 1930. Das kam bei Kanton und Heimatschutz sehr gut an», sagt Hubert Rüegg.
Das Dach des Gebäudes wird erneut mit fünf parallel liegenden Giebeln gebaut und die Fassade mit Schindeln aus Mondholz vom benachbarten Wald verkleidet. Dadurch soll der Charme von vergangenen Zeiten wieder auf den Bachtel zurückkehren. Und um energietechnisch auf den neusten Stand zu kommen, sorgen sieben Erdsonden und eine Photovoltaikanlage auf dem Nachbargebäude für Wärme und Strom.
Gesamtkosten von knapp sechs Millionen Franken
Für die Sanierung des Bachtel-Kulms sind knapp sechs Millionen Franken nötig – eine grosse Herausforderung für die Genossenschaft. Damit das Projekt die Gesamtfinanzierung erreichen konnte, beteiligt sich die Schweizer Berghilfe mit insgesamt 350 000 Franken.
«Projekte wie das Bachtel-Kulm sind ein Kraftakt und stellen die Verantwortlichen vor grosse Herausforderungen, gerade bei der Beschaffung der finanziellen Mittel. Hier kann die Schweizer Berghilfe unterstützen», sagt Valentin Luzi, Experte bei der Schweizer Berghilfe. Er fügt an: «Das Projekt hat viel Strahlkraft und ist regional stark verankert. Diese Erneuerung sorgt dafür, dass der Bachtel auch für die zukünftigen Generationen gerüstet ist».