McDonald's Schweiz blickt trotz Coronapandemie auf ein gutes Jahr 2021 zurück. Einen grossen Anteil daran hat der Ausbau des Heimlieferservice McDelivery und der Bestellapp myOrder, womit das Essen im Restaurant direkt bestellt werden kann. Im zweiten Coronajahr 2021 wurde der Anteil der Filialen mit Heimlieferservice auf knapp zwei Drittel ausgebaut. Von den mittlerweile 172 Filialen in der Schweiz bieten 110 den Service McDelivery an, wie Aglaë Strachwitz, Managing Director von McDonald’s Schweiz, am Mittwoch an einer Pressekonferenz erklärte. Seit Pandemiebeginn im Frühjahr 2020 ist das Angebot damit an 65 Standorten hinzugekommen. Ausgeliefert werden die Burger von den Partnern Just Eat, Divoora, Smood und Uber Eats.
Das dürfte sich auch bei den Umsatzzahlen niederschlagen. Das Unternehmen veröffentlicht zwar seit Jahren keine solchen mehr, allerdings lässt sich am Einkaufsvolumen von McDonald's ablesen, dass 2021 weniger von der Coronapandemie belastet war als 2020. Das Volumen stieg im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr um rund 19 Prozent auf 185 Millionen Franken. Die Gästezahlen blieben mit 300 000 Gästen im abgelaufenen Jahr stabil, die Zahl der Mitarbeitenden stieg um 150 auf 7900 Personen an.
Servicekonzept und Angebot weiter verbessern
Trotz eines erfolgreichen 2021 ist McDonald's bemüht, auch im aktuellen Geschäftsjahr seine Entwicklung voranzutreiben. Dazu zählt unter anderem die stetige Verbesserung des Servicekonzepts sowohl in den Restaurants als auch bei McDelivery oder myOrder. «Wir wollen den Gästen weiterhin das bestmögliche Erlebnis bieten, egal in welchem Restaurant sie sich befinden oder wo sie unsere Produkte konsumieren», sagt McDonald's-Chefin Strachwitz. Dabei gelte es, auch auf die Bedürfnisse der Kunden an das Essen von McDonald's einzugehen. So erfreuen sich beispielsweise Poulet oder vegetarische Burger zunehmender Beliebtheit und würden in Zukunft möglicherweise verstärkt angeboten. Auch vegane Alternativen sind ein Thema, allerdings sei eine Umsetzung in diesem Jahr wenig realistisch, so Strachwitz.
McDonald's Schweiz-Chefin Aglaë Strachwitz zieht eine gute Bilanz zum Jahr 2021. (Bild: zVg)
Nachhaltigkeit als grosse Aufgabe
Daneben richtet das Unternehmen seinen Fokus weiter auf seine Nachhaltigkeitsstrategie. Dabei setzt sich der Konzern vor allem für die Reduktion von Plastik bei seinen Verpackungen ein. Die Ziele sind ambitioniert. Bis 2025 will McDonald’s Schweiz die Speiseverpackungen zu 100 Prozent aus erneuerbaren, rezyklierten oder zertifizierten Quellen beziehen und den Plastikanteil der Verpackungen bis auf maximal 2 Prozent reduzieren.
Erste Schritte dazu sind bereits erfolgt. So gibt es den McFlurry-Becher nur noch ohne Plastikdeckel und die Frappés nur noch in Papierbechern. Zudem folgt dieses Jahr unter anderem die Umstellung auf eine Kartonbox mit Holzbesteck bei den Salaten. «Ab April erhalten die Gäste, die bei uns in den Restaurants ihre Menüs geniessen, zudem die Getränke nur noch ohne Plastikdeckel», so Strachwitz. Damit liessen sich pro Jahr etwa 200 Tonnen Plastik einsparen.
Seit vergangenem Jahr setzt McDonald's Schweiz verstärkt auf rezyklierbare Verpackungen. (Bild: zVg)
Gleichzeitig testet McDonald's in seinem Pilot-Restaurant in Hendschiken AG eine Recyclingstation für seine Becher. Das Projekt sei auf einem guten Weg und komme auch bei den Gästen gut an. «Allerdings müssen die Abläufe im Hintergrund, sprich im Bereich der Beschaffenheit der Verpackungen, noch optimiert werden», sagt Strachwitz. Das grösste Problem hierbei sei, dass Kartonbecher nach der Kontamination mit einem Lebensmittel meisten nicht mehr rezykliert werden können. Der Konzern suche daher eifrig nach nachhaltigen Lösungen.
Ukrainekrieg sorgt für Anspannung
Trotz des positiven Rück- und Ausblicks beschäftigen die aktuellen Geschehnisse in der Ukraine den Fastfood-Riesen. «Da die Situation auf den Lebensmittelmärkten momentan angespannt ist, beobachten wir natürlich fortlaufend, wie sich die Situation entwickelt», sagt die McDonald's-Chefin. Zu Engpässen sei es glücklicherweise noch nicht gekommen, vor allem auch, weil viele Lebensmittel aus der Schweiz bezogen werden.