«Hausgemacht schmeckts am besten»

Matthias Meyer – 11. Juli 2022
Der Kommunikationsprofi Matthias Meyer gründete 2020 mit seiner Partnerin Solène Hike&Dine und hat seither über 50 Restaurants in den Schweizer Alpen besucht.

Alles hat damit angefangen, als meine Partnerin Solène und ich auf der Via Alpina von Meiringen BE bis nach Montreux VD marschiert sind. Auf dieser Wanderung haben wir unsere Passion für die Berge und gutes Essen neu entdeckt. Auf Hike&Dine kombinieren wir seither die schönsten Wanderung mit dem besten Essen in den Schweizer Alpen und schreiben darüber. In der  Berggastronomie beobachten wir diese Trends.

Das eigene Bier, das braue ich mir

Auf 1777 Meter über Meer trohnt das Gasthaus Chäserstatt im Goms VS. Was die junge Kochmannschaft um Janos den Gästen auf den Tisch zaubert, ist vorzüglich: vom wahlweise veganen Burger mit schwarzem Bun bis zum Rindstartar. Auf Anfrage gibt es ein Fünfgang-Gourmet menü zu degustieren, welches die Vielfalt der möglichst lokalen Küche abbildet. Das Highlight nach jeder Wanderung ist aber das hausgebrauchte Bier. «Mit Bergquellwasser gebraut hat das Bier einen ganz eigenen Geschmack», sagt Janos Schweizer, was angeblich an den sogenannten Schwebestoffen des Hopfens und der Hefe liege.

«Am besten selbst gemacht»

Im Hotel Waldrand auf der Pochtenalp BE wird nicht nur das Brot selbst gebacken. Zum Dessert locken hauseigene Meringues oder Gelati nach einem italienischen Rezept. Im Cordon Bleu und auf dem Buffet steckt der Käse von der Nachbarsalp.

Kochen nach vergessenen Rezepten von früher

«Regional macht heute jeder und das ist auch gut», sagt Willi Felder, Gastgeber im Restaurant Bahnhöfli im Entlebuch LU. «Aber um die Gäste wirklich zu überraschen, muss man sich etwas Neues einfallen lassen». Felder kocht, wie man das früher gemacht hat. Dabei kommen Kräuter und Blumen aus dem hauseigenen Garten auf den Teller und es wird nach vergessenen Rezepten von früher gekocht. Wer dabei an schwere Saucen, viel Butter und Grossmutters Kutteln denkt, kennt den Gastgeber nicht. Er tischt seinen Gästen raffinierte Gerichte auf, welche allen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Dabei hat Felder einige Überraschungen auf Lager. Was ist eine schwarze Nuss? Falls dies nicht bekannt sein sollte, lässt das im Bahnhöfli im Entlebuch probieren. 

Das Auge isst mit

Auch bei der Einrichtung  gehen viele Gastronomen die Extrameile. Denn sie wissen: Ein vollendetes Gesamterlebnis holt alle Sinne ab. So dient im Hohliebe Stübli in Adelboden BE eine Mistgabel als Garderobe, an den Wänden hängen Spiegel und Kunst. Gekocht wird wie zu Grossmutters Zeiten auf dem Holzherd. «Weil es einfach besser schmeckt - halt so genau wie früher», sagt Andy Schranz, der zusammen mit seiner Frau das Restaurant führt. Im Restaurant Hohliebe Stübli - einem über 300 Jahre alten Bauernhof, der zum Restaurant umfunktioniert wurde - fühlt man sich als Gast einfach wohl. 

Weitere Tipps von Hike&Dine auf www.hikeanddine.com/de.