GastroSuisse anerkennt das «massvolle Handeln des Bundesrats»

Oliver Borner – 01. Dezember 2021
Der Verband begrüsst, dass der Bundesrat das öffentliche Leben trotz neuer Massnahmen aufrechterhalten will. Es dürfe im Gastgewerbe keine weiteren kapazitätseinschränkenden Massnahmen geben.

Die Präsidentinnen und Präsidenten der 26 Kantonalverbände von GastroSuisse diskutierten heute in Lausanne anlässlich ihrer ordentlichen Präsidentenkonferenz die Massnahmen, die der Bundesrat gestern angekündigt hat. GastroSuisse begrüsst, dass der Bundesrat einen Lockdown verhindern und das öffentliche Leben aufrechterhalten will. Der Verband anerkennt auch das Bestreben des Bundesrats, massvoll zu handeln. Die verschärfenden Massnahmen, die der Bundesrat angekündigt hat, seien für  einen Teilbereich des Gastgewerbes allerdings hart, heisst es in einer Mitteilung. 

Die aktuelle Situation sowie die neue Virusvariante und die verschärfenden Massnahmen, die der Bundesrat am Dienstag in die Vernehmlassung geschickt hat, verunsicherten die Bevölkerung und hielten noch mehr Gäste davon ab, in einem Restaurant, einem Café oder in einer Bar einzukehren, heisst es weiter. «Gruppenanlässe und Weihnachtsfeiern werden jetzt schon reihenweise abgesagt. Zusätzlich führen die kürzlich eingeführten Reisebeschränkungen für wichtige touristische Quellmärkte zu vielen Stornierungen», sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse. Die Umsätze gingen in der Folge massiv zurück, wodurch sich viele Betriebe in ihrer Existenz bedroht sähen. «Sie befürchten zudem, dass sie ihren Mitarbeitenden den Lohn nicht mehr bezahlen können», sagt Massimo Suter, Vizepräsident von GastroSuisse. Das vereinfachte Verfahren bei der Kurzarbeitsentschädigung müsse daher unbedingt weitergeführt werden.

Gleichzeitig setze die Homeoffice-Empfehlung vielen Betrieben im Gastgewerbe nochmals stark zu. «Wir stehen dann fast wieder am selben Punkt wie vor einem Jahr», sagt Platzer. Wenn der Bundesrat am kommenden Freitag Verschärfungen beschliesst, müsse er auch neue Entschädigungen sprechen und die vereinfachte Abwicklung der Kurzarbeit gewährleisten. Der Verband fordert, dass die Amortisationen der Covid-Kredite und Rückzahlungsforderungen von Härtefallgeldern ebenfalls gestoppt werden. «Nur so kann verhindert werden, dass unsere Branche erodiert», sagt Suter. Die Präsidentenkonferenz von GastroSuisse verabschiedete sodann einstimmig ein gemeinsames Positionspapier, in dem gegenüber der Regierung weitere Forderungen gestellt werden.