Mit vielfältigen Ideen gegen den Fachkräftemangel

Patrik Hasler-Olbrych – 02. November 2022
Am Montag wurden an der Hotelfachschule Zürich Grundlagen für den Fünf-Punkte-Plan gegen den Fachkräftemangel entwickelt. Rund 30 Vertreter von GastroSuisse, dessen Kantonalverbänden und Fachgruppen trafen sich zum Kick-Off. Es kamen viele gute Ideen zusammen, die nun im nächsten Schritt konkretisiert werden.

«Alle sind gefordert mitzuarbeiten», sagte Daniel Borner, Direktor von GastroSuisse. Damit läutete er am letzten Montag das Kick-Off zum Fünf-Punkte-Plan ein. Bereits Ende Mai hatte der Branchenverband an seiner Delegiertenversammlung angekündigt, mit fünf Punkten im Gastgewerbe wieder zu mehr Fachkräften kommen zu wollen. Zum Workshop eingeladen waren alle 26 Kantonalverbände sowie die fünf Fachgruppen von GastroSuisse. Das Interesse war gross: Aus der Romandie, dem Mittelland, der Ost- und Zentralschweiz kamen die Vertreter angereist. Knapp 30 Personen. Das Ziel war klar: «Die Vielfalt und Ideen unserer Vorstellungen sollen etwas entstehen lassen», sagte Borner.

Der Fünf-Punkte-Plan sieht fünf Teilprojekte vor. So soll die Attraktivität der Berufsbilder und Branche gesteigert werden. Ebenfalls will der Verband die mitarbeiterorientierte Führung und Wertschätzung in den Mitgliederbetrieben intensiviert werden. Ausbildungsplätze sollen gehalten und neue Lernende gewonnen werden. Engagierte Quereinsteiger sollen sich rasch und fachlich entwickeln können. Zudem ist die Wettbewerbsfähigkeit der gastgewerblichen Stellenangebote auf dem Arbeitsmarkt zu steigern. 

Unbestritten war, dass im Gastgewerbe bereits sehr viele Berufsbildungsangebote bestehen. Von Progresso über Fide Sprachkurse, Sommelier-Kurse bis hin zur Gastro-Unternehmerausbildung sind es aktuell weit über 500 Angebote, wie Richard Decurtins, Leiter Berufsbildung und Geschäftsleitungsmitglied von GastroSuisse, aufzeigte. Es ging am Kick-Off sodann nicht nur darum, ob und welche neuen Bildungsangebote die Branche braucht, es ging insbesondere darum, wie die Angebote weiterzuentwickeln sind. 

In mehreren Workshops diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Lösungsansätze und skizzierten eine Vielzahl an Ideen. Das Motto dabei: «Wir müssen es künftig besser machen», sagte Borner und spornte zu den verschiedenen Workshops an. In verschiedenen Gruppen diskutierten die Anwesenden die fünf Projektbereiche, skizzierten zahlreiche Ideen, hinterfragten bestehende Bildungsangebote und brachten ihr Fachwissen kompetent ein. Die zahlreichen Vorschläge und Ideen werden nun analysiert und entsprechend den fünf Punkten zu Massnahmen konkretisiert, wie Borner am Ende des Tages resümierte. Besonders erfreulich dabei: «Wir werden bei der Entwicklung der Massnahmen mitwirken», bekräftigten mehrere Teilnehmerinnen und Teilnehmer.