GastroSuisse ist heute als Gründungsmitglied der Energiespar-Alliance beigetreten und unterstützt damit die heute gestartete Winter-Energiespar-Kampagne des Bundes. Dies schreibt der Verband in einer Mitteilung. «Wir wollen Verantwortung übernehmen und zur Bewältigung der Energiekrise beitragen», begründet Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse diesen Schritt. Gerade auch das Gastgewerbe ist von der drohenden Energieknappheit betroffen. Diese macht daher auch knapp 64 Prozent der Betriebe Sorgen, wie eine aktuelle Umfrage von GastroSuisse zeigt. Knapp 2000 Mitglieder haben daran teilgenommen. Bei den Grossverbrauchern der Branche ist der Anteil noch grösser. Dort sorgen sich vier von fünf Betrieben.
Der Branchenverband begrüsst denn auch die Bemühungen des Bundes, Wirtschaft und Gesellschaft fürs Energiesparen zu sensibilisieren. «Die Politik muss jetzt aber einschreiten, sonst gefährdet sie die Wirtschaft», fordert Platzer. Es sind dringend Massnahmen notwendig, um die Kostenexplosion bei Strom und Gas zu dämpfen. «Ansonsten sind zehntausende Unternehmen in der Schweiz in ihrer Existenz bedroht», befürchtet Platzer. Es brauche Sparmassnahmen, den Ausbau bzw. die Sicherstellung der Produktion und vermutlich auch eine Preisdeckelung, um den sich anbahnenden Preisexplosionen entgegenzuwirken.
Der Branchenverband selbst hat die gastgewerblichen Betriebe schon frühzeitig sensibilisiert und unterstützt diese beim Energiesparen mit einer umfassenden Checkliste, die 90 Spartipps umfasst. GastroSuisse sieht im Energiesparen nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung einer Energiemangellage oder von Blackouts, wie es weiter heisst. «Tiefe Energiekosten sind auch ein relevanter Erfolgsfaktor», sagt Platzer und betont: «Mittel- bis langfristig lohnen sich Energiesparmassnahmen finanziell. Mit rasch umsetzbaren Lösungen liessen sich mindestens 10 Prozent des Stromverbrauchs einsparen.»
Hohe Bereitschaft zum Energiesparen
Schon jetzt setze jeder fünfte Befragte Energiesparmassnahmen um. Bei den Beherbergungsbetrieben und Grossverbrauchern beträgt der Anteil 30 Prozent. Aufgrund der drohenden Energieknappheit wollen 82 Prozent der befragten Betriebe, 85 Prozent der Beherbergungsbetriebe und 88 Prozent der Grossverbraucher weitere Energiesparmassnahmen sicher oder eventuell prüfen. Die meisten wollen den Stromverbrauch etwa durch Zeitschaltuhren, eine Anpassung der Heizkurve oder durch eine Senkung der Soll-Temperatur beim Warmwasser optimieren. Viele beabsichtigen, die Lichtquellen zu ersetzen. Bei den Beherbergungsbetrieben steht auch die Eigenproduktion von Strom im Fokus, während Restaurationsbetriebe energieeffiziente Küchengeräte beschaffen.
Rund 40 Prozent der Betriebe wüssten allerdings nicht, ob in ihrem Betrieb überhaupt Energiesparpotenzial vorhanden ist. Energieberatungen können Abhilfe schaffen, weshalb GastroSuisse als Partner von Peik seit 2019 Peik-Energieberatungen für KMU fördert.