Hochwertige und regionale Produkte sind ein wichtiger Bestandteil der Schweizer Gastronomie. Landauf landab sind Gastronominnen und Gastronomen stets auf der Suche nach regionalen und qualitativ guten Produkten, die sie in ihren Betrieben verwenden können.
Die Suche nach diesen Produkten ist mitunter schwierig. Neben der Arbeit in der Küche bleibt oftmals wenig Zeit, Produzierende zu finden, die spezifische Produkte anbieten.
Genau hier setzt die Produzenten-Arena von Soil to Soul an. Sie bringt unter dem Motto «Bauer sucht Koch, Köchin sucht Bäuerin» mehrmals jährlich Produzentinnen und Produzenten mit Köchinnen und Köchen zusammen. Das Ziel: Köchinnen und Köche direkt mit Produzentinnen und Produzenten zusammenzubringen und Kontakte zu knüpfen.
«Geht raus und fangt an zu suchen»
Am vergangenen Montag fand im Rahmen von Food Zürich eine weitere Produzenten-Arena statt. Im Restaurant Rüsterei beim Sihlcity trafen sich über 50 Produzentinnen und Köche zum gemeinsamen Austausch und Networking.
Der Anlass startet mit einer kurzen Podiumsdiskussion mit sechs Akteurinnen und Akteuren aus der Gastronomie- und Produzentenbranche. Unter der Leitung von Ernährungsforscher Dominik Flammer diskutieren Patrick Marxer (DasPure), Inbar Zuckerberg (Restaurant LouLou, Zürich), Bio-Pionier Stephan Müller, Mischa Käser (Restaurant Italia, Zürich), Pilzpionier Lorenzo Falcone und Spitzenkoch Sebastian Rösch (Lindenhofkeller, Zürich) über die Wichtigkeit des direkten Austauschs zwischen Produzentinnen und Köchen, respektive Köchinnen und Produzenten.
«Für mich als Gastronom, der die besten Produkte für seine Küche finden will, sind solche Anlässe sehr attraktiv und wichtig», sagt Sebastian Rösch. Manchmal gehe er aber auch einfach auf gut Glück auf die Suche nach Produzentinnen und Produzenten. «Daraus hat sich schon die eine oder andere Zusammenarbeit ergeben», sagt er. Mutig und neugierig sein, lautet seine Devise.
«Zeigt eure Produkte!»
Auf der Seite der Produzenten steht Patrick Marxer. Mit seiner Firma DasPure bringt er ökologische Delikatessen auf den Markt und vertreibt sie an die Gastronomie. Dafür erhielt er regelmässig Aufmerksamkeit in den Medien. «Das hilft als Produzent natürlich ungemein», sagt er. Gastronomen kämen oft auf ihn zu und interessierten sich für seine Produkte.
Da diese mediale Aufmerksamkeit nicht jedem einfach so zufällt, hält Marxer Anlässe wie die Produzenten-Arena sehr wichtig. «Netzwerken ist das A und O. Dadurch ergeben sich plötzlich Gelegenheiten, die sich sonst vielleicht nicht eröffnet hätten».
Wichtig dabei: Muster mitbringen! «Es gibt nichts Schlimmeres, als bei der Arena von seinen Produkten zu sprechen und keine mitzubringen», sagt Pilzpionier Lorenzo Falcone. «Zeigt, was ihr macht und seid stolz auf eure Produkte», rät er den Anwesenden.
Vernetzung vorantreiben
Im Anschluss stellen sich zahlreiche Produzenten und Köchinnen der Runde vor. Viele sind bereits zum wiederholten Mal dabei und heben den Mehrwert der Veranstaltung hervor. «Ich treffe immer wieder interessante Produzentenkolleginnen und -kollegen und neue Köchinnen und Köche an diesen Anlässen. Das macht Spass und hilft mir auch bei meinem Geschäft», sagt ein Gemüsebauer aus dem Zürcher Oberland.
Um diese Vernetzung voranzutreiben und zu erhalten, hat Soil to Soul neu eine Online-Plattform eingerichtet. Dort können sich sowohl Gastronominnen als auch Produzenten kostenlos anmelden. Das Ziel ist es, auch ausserhalb der Arena Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Denn schlussendlich profitieren beide Seiten gleichermassen davon.