Studie gibt grünes Licht für Solothurner «Aaregondel»

Redaktion/sda – 08. Dezember 2022
Die Machbarkeitsstudie von Seilbahnexperten zeigt, dass die erste urbane Schweizer Seilbahn für die Region Solothurn ist nicht nur zweckmässig, sondern auch technisch und rechtlich machbar ist.

Die Seilbahnexperten hätten die vorgeschlagene Linienführung an den umweltrechtlichen Prämissen gemessen, teilten die Interessengengemeinschaft Aaregondel und deren Präsident Reto Paul Grimm am Donnerstag mit. Optimierte Stützenstandorte und Überführungshöhen, die den seilbahntechnischen Vorgaben entsprächen, führten zu einer möglichst geringen Belastung der Schutzgebiete für Vögel, Natur, Ufer und Landschaft, hiess es.

2000 Fahrgäste pro Stunde

Die Idee sieht eine Seilbahn vor, die von Solothurn Bahnhof Nord via Zuchwil Entwicklungsgebiet Riverside/Sportzentrum Zuchwil bis zu den Entwicklungsgebieten Attisholz Nord/Süd und zurück führt. Die Seilbahn soll eine Kapazität von 2000 Personen in der Stunde bei total elf Minuten Fahrzeit aufweisen.

Die Machbarkeitsstudie des Sutter Ingenieur- und Planungsbüros AG im Baselbiet griff auch die Frage auf, ob eine Seilbahn als Ersatz des öffentlichen Verkehrs Sinn mache. Die Seilbahn könne die Lokalbuslinien nicht ersetzen, lautet das Fazit. Die Attraktivität der Enwicklungsgebiete liessen sich jedoch steigern. Auch sei der CO2-Fussabdruck einer Seilbahn kleiner als der Abdruck von Busverbindungen.

In einem nächsten Schritt wollen die Promotoren das Projekt dem Kanton Solothurn vorstellen. Umweltorganisationen sollen in die Diskussion einbezogen werden.

Traum einer städtischen Seilbahn

Die Interessengemeinschaft erhofft sich nach weiteren fachlichen und politischen Abklärungen einen Vorentscheid des Kantons. Danach sollen die raumplanerischen Grundlagen erarbeitet werden. Später würde der Bund das Projekt in einem Planungsgenehmigungsverfahren beurteilen.

«Eine grossartige, moderne und klimaneutrale Erschliessungslösung mit Strahlkraft weit über Solothurn hinaus (seil)bahnt sich an», heisst es in der Medienmitteilung.