Die Rigi Bahnen AG hat 2021 wieder mehr Passagiere auf den Berg transportiert als im ersten Coronajahr 2020. Das Unternehmen erzielte in der zweiten Jahreshälfte dank erhöhter Nachfrage und vorausschauendem Kostenmanagement ein positives Ergebnis. Auch das erste Quartal 2022 verlief vielversprechend. Weiterhin schwierig bleibt aber die Lage im internationalen Tourismus, wie das Unternehmen heute Mittwoch mitteilt.
Im Gegensatz zum Jahr 2020 konnten die Rigi Bahnen ihren touristischen Verkehr 2021 ganzjährig aufrechterhalten. Das Gästeaufkommen stieg um 16 Prozent von 1,0 Millionen Frequenzen auf 1,2 Millionen Frequenzen. Negativ ausgewirkt haben sich in der ersten Jahreshälfte die coronabedingten Einschränkungen für die Gastronomie und das schlechte Wetter. Im zweiten Halbjahr sorgte aber das 150-Jahre-Jubiläum des Bahnunternehmens für viele Gäste.
Die Rigi Bahnen konnten so 2021 ihren Umsatz um 20 Prozent von 19,0 Millionen Franken auf 22,9 Millionen Franken erhöhen. Im Vor-Coronajahr 2019 hatte der Umsatz 29,0 Millionen Franken erreicht.
Nur wenig Kostenwachstum
Die Kosten nahmen 2021 nur um knapp 5 Prozent zu, von 17,3 Millionen Franken auf 18,2 Millionen Franken. So wurde die Zahl der Vollzeitstellen von 143 auf 137 reduziert. Das Betriebsergebnis EBITDA belief sich auf 4,7 Millionen Franken, 2020 waren es 1,7 Millionen Franken gewesen.
Der Jahresgewinn stieg um 55 Prozent von 355'000 Franken auf 550'000 Franken. «Wir sind unter den gegebenen Rahmenbedingungen mit dem Ergebnis des Geschäftsjahres 2021 zufrieden», wird Bahndirektor Frédéric Füssenich in der Mitteilung zitiert. Die Bilanzsumme stieg 2021 von 60,9 Millionen Franken auf 74,3 Millionen Franken. Als Grund dafür wurden im Geschäftsbericht die hohen Investitionen genannt. Die Rigi Bahnen beschafften neues Rollmaterial, das ab September 2021 ausgeliefert wurde.
Gutes Winterwetter
Zufrieden ist das Tourismusunternehmen mit dem Start ins 2022. Verglichen mit dem Vorjahr hätten im ersten Quartal 50 Prozent mehr Gäste die Rigi besucht. Dies sei dem schönen Wetter, den winterlichen Verhältnissen und dem Zugang zu den Restaurants zu verdanken. Die Rigi Bahnen setzen weiterhin auf den Schweizer und den europäischen Markt. Der Krieg in der Ukraine und die globale pandemische Lage wirkten sich weiterhin negativ aus, heisst es.
Neuer Grossaktionär
Das Unternehmen gab zudem bekannt, dass es Anfang 2022 den Bestand an eigenen Aktien an den Fonds «Funis Infrastructure Investments S.C.S.» verkauft habe. Funis sei damit neu mit 6 Prozent an der Rigi Bahnen AG beteiligt und ein neuer Grossaktionär. Der Fonds investiert in europäische Seilbahnunternehmen. Die Rigi Bahnen erhoffen sich, dass sie vom neuen professionellen Investor und dessen länderübergreifenden Erfahrung profitieren können.