Tourismus

Coronakrise bremst Rigi Bahnen

Redaktion – 13. April 2021
Die Coronakrise hat 2020 deutliche Spuren bei der Rigi Bahnen AG hinterlassen. Nur dank der Auflösung von stillen Reserven konnte das Unternehmen ein Abrutschen in die Verlustzone verhindern.

Ab Mitte März 2020 habe der Lockdown zu einem drastischen Einbruch der Gästezahlen geführt, heisst es in einer Mitteilung der Rigi Bahnen AG. Während drei Monaten hätten die Bahnen nur den Erschliessungsauftrag für die am Berg wohnhafte Bevölkerung wahrgenommen.

Im Sommer habe der Tourismus auf der Rigi von den Schweizer Gästen profitieren können. Vor allem aus der Westschweiz und dem Tessin reisten viele Ausflügler an. Der Winter habe nach Angaben des Bahnunternehmens zwar gute Schneeverhältnisse geboten, doch gab es bereits damals spürbare Coronaeinschränkungen.

Jahresgewinn schrumpfte wegen Corona um 90 Prozent

Insgesamt gingen die Frequenzen im Geschäftsjahr 2020 um 44 Prozent auf 1,05 Millionen zurück. Der Nettoerlös fiel um 34 Prozent auf 19,0 Millionen Franken. Der Betriebsaufwand konnte um 21 Prozent auf 17,3 Millionen Franken gesenkt werden, dies dank einem Kostensenkungsprogramm und der Kurzarbeitsentschädigung.

Der Betriebsgewinn (Ebitda) schrumpfte um 76 Prozent auf 1,7 Millionen Franken, der Jahresgewinn um 90 Prozent auf 354'000 Franken. Dieser Gewinn sei nur dank der Auflösung stiller Reserven möglich gewesen, teilte die Rigi Bahn AG mit. Diese Massnahme sei vom Bundesamt für Verkehr angeordnet worden.

10 Prozent weniger Mitarbeitende

Die Rigi Bahnen feiern 2021 ihr 150-Jahre-Jubiläum. Sie wollen dieses an Pfingsten mit dezentralen Aktivitäten starten. Das Unternehmen hofft, dass die Festivitäten die Binnennachfrage beleben. Die Rückkehr der internationalen Gäste werde ab 2022 erwartet, heisst es weiter.

Weiter teilt die AG mit, dass sie Ende 2020 215 Mitarbeitende zählte. Das sind 10 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.