Die aktuelle Wintersaison 2022/2023 gilt seit der Saison 2018/2019 als erster, vollständiger und wieder «richtiger» Winter nach der Pandemie. Schutzmassnahmen sind gegenwärtig keine in Kraft, die Tourismusbranche kann arbeiten wie gewohnt. Die Gäste zeigten demnach grossen Nachholbedarf und machen ausgiebig Ferien und unternehmen Ausflüge, wie Schweiz Tourismus (ST) heute mitteilt. Eine erste indikative Umfrage unter Touristikern und Touristikerinnen im ganzen Land nach den Feiertagen zeigt: Unterkunftsanbieter gehen im Vergleich zu den Weihnachts- und Neujahrsferien vor einem Jahr von einem Wachstum von drei Prozent aus.
Unterkünfte in den Skigebieten gut gebucht
Vor allem in den Berggebieten seien die Betten und Tourismusangebote nach einem bereits sehr starken letzten Winter über die Festtage teilweise bis an die Kapazitätsgrenzen gebucht gewesen. Weihnachten und Silvester hätten den Berggebieten viele Gäste eingebracht, wodurch ein weiteres Wachstum kaum mehr möglich gewesen sei. Wo es Wachstum gab, sei dies vor allem der verstärkten Rückkehr von ausländischen Gästen zu verdanken.
Wetter bremst Tagesausflüge in die Berge
Bei den Tagesausflügen über die Festtage sieht die Bilanz aufgrund des teilweise schlechten Wetters und der hohen Temperaturen durchzogen aus, es resultierte ein Minus von ebenfalls drei Prozent gegenüber dem Vorwinter. Regional hätten die Gebiete gar ein Minus von bis zu acht Prozent verzeichnet. Dies sei ein Hinweis darauf, dass Schweizerinnen und Schweizer angesichts von Regen, fast frühlingshaften Temperaturen und Schneemangel in tiefen Lagen wenig Lust auf Tagesausflüge zum Wintersport verspürten, schreibt ST.
Das Fazit fällt seitens ST dennoch sehr gut aus. «Es zeigt sich, dass der Schweizer Tourismus weiterhin sehr resilient ist», heisst es. Obwohl viele Gäste wegen einer möglichen Strommangellage, der hohen Inflationsrate oder dem Tauwetter verunsichert gewesen seien und tendenziell eher kurzfristig buchten, habe das Bedürfnis nach Ferien und Ausflügen in den Winter trotzdem überwogen. Die negativen Rahmenbedingungen hätten somit keine spürbaren Auswirkungen gehabt.