Schweizer Bevölkerung gab im Coronajahr viel weniger Geld in Restaurants aus

Redaktion/Sda – 16. August 2021
Die Schweizer Haushaltbudgets sind 2020 um die Hälfte gesunken. Am markantesten gingen die Ausgaben für Essen in Restaurants, Cafés und Bars zurück.

Die Corona-Pandemie hat im Haushaltsbudget der Bevölkerung deutliche Spuren hinterlassen: Am markantesten gingen die Ausgaben für Mahlzeiten in Restaurants, Cafés und Bars zurück, und auch für Erholung und Kultur sowie für Hotels wurde weniger ausgegeben.

Dies belegen Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BfS) zum vergangenen Jahr, die am Montag veröffentlicht wurden. Um die Schwankungen wegen der Einschränkungen des täglichen Lebens und der Wirtschaft sichtbar zu machen, wurden die Resultate der Haushaltsbudgeterhebung ab Januar 2020 laut BfS erstmals quartalsweise ausgewiesen und mit den entsprechenden Quartalen der Referenzjahre verglichen.

Im Vergleich zum mittleren Wert der Vorjahre von 539 Franken pro Monat und Haushalt gaben die Haushalte im zweiten Quartal 2020 weniger als die Hälfte aus: 222 Franken. Diese Ausgaben sind über das ganze Jahr beträchtlich tiefer als in den Vorjahren.

Bei den Ausgaben für Mahlzeiten in Restaurants, Cafés und Bars ist der Rückgang im zweiten Quartal 2020 noch deutlicher. Die 69 Franken pro Monat und Haushalt entsprechen noch rund einem Drittel des Niveaus der Vorjahre.

Statt im Restaurant zu Hause essen

Nachdem diese Ausgaben im dritten Quartal 2020 mit durchschnittlich 167 Franken fast wieder die Höhe der Vorjahre erreicht hatten, brach der Konsum in Gaststätten im vierten Quartal 2020 aber durch die erneuten Lokalschliessungen wieder auf 112 Franken ein.

Im zweiten Quartal 2020 war der Konsum von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken deutlich höher als in den Vergleichsquartalen der Vorjahre. Diese Änderungen stehen laut BfS vor allem im Zusammenhang mit dem zeitweisen Konsumverbot in Restaurants. So wurden in diesem Quartal mit durchschnittlich 693 Franken pro Monat 78 Franken mehr ausgegeben als in den Vergleichsjahren. Dabei stiegen die Ausgaben für Milch, Käse und Eier und die Ausgaben für Gemüse stark an.