«Wir wollen wieder mehr für die Mitglieder da sein»

Oliver Borner – 17. März 2022
Vergangenen Montag wurde Nicolas Kern zum neuen Präsidenten von Gastro Zürich-City gewählt. Im Interview mit dem GastroJournal spricht er über seine Wahl und seine Pläne für die Zukunft des städtischen Verbands.

Nicolas Kern, herzliche Gratulation zur Wahl des Präsidenten von Gastro Zürich-City. Wie fühlen Sie sich als frischgebackener Präsident?
Nicolas Kern: Vielen Dank. Für mich ist es genial, dass es mit der Wahl geklappt hat. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und die Zusammenarbeit mit dem jungen, sehr engagierten Vorstand.

Im Oktober noch hatten Sie den Sprung in den Vorstand der Sektion verpasst, nun wurden Sie gleich zum Präsidenten gewählt. Für Sie eine Genugtuung?
Dass es damals nicht geklappt hat, war sehr schade. Ich hätte sehr gerne bereits die letzten Monate mitgearbeitet. Aber es freut mich jetzt umso mehr, dass die Mitglieder der Sektion mir das Vertrauen einstimmig geschenkt haben.

Noch im Oktober erlebte die Sektion mit der kompletten Auswechslung des Vorstands einen Knall. Kehrt mit Ihnen jetzt Ruhe ein?
Ich denke, die Ruhe ist durch den neuen Vorstand bereits eingekehrt. Die jungen und dynamischen Mitglieder haben bisher zusammen mit Urs Pfäffli sehr gute Arbeit geleistet und ich bin überzeugt, dass werden sie auch in Zukunft tun.

Welche Rolle werden Sie als Präsident einnehmen?
Da ich schon sehr lange in der Gastronomiebranche tätig bin und damit viel Erfahrung mitbringe, sehe ich meine Rolle vor allem als Vermittler zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern der Sektion und den Behörden und Verbänden.

 

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Der Vorstand von Gastro Zürich-City mit dem abtretenden Präsident Urs Pfäffli (hintere Reihe 2.v.l) und dessen Nachfolger Nicolas Kern (hintere Reihe, 5.v.r). (Bild: zVg)

Die Agenda des Präsidenten dürfte bereits gefüllt sein. Was steht zuoberst auf Ihrer To-do-Liste?
Der erste Punkt ist ein kleiner, aber für mich dennoch bedeutender Schritt. Wir werden die Sektion Gastro Zürich-City in Gastro Stadt Zürich umbenennen, um damit die Identifikation mit dem Grossraum der Stadt Zürich zu verdeutlichen und Anglizismen zu eliminieren.

Welche Schwerpunkte setzen Sie sich langfristig als Präsident zusammen mit Ihrem Vorstand?
Für mich ist es wichtig, dass wir in erster Linie für unsere Mitglieder da sind. Konkret heisst das, dass wir als Vorstand präsenter und näher an unserer Basis sein wollen. Wir wollen hören und spüren, was den Mitgliedern auf dem Herzen liegt und wo der Schuh drückt. Dafür habe ich mir mit meinem Vorstand vorgenommen, vermehrt auch Einzelgespräche mit den Mitgliedern zu suchen. Ausserdem sind mehr Anlässe geplant, bei denen sich die Mitglieder untereinander und mit dem Vorstand austauschen können.

Und wie sieht es mit den Zielen für die lebhafte und vielfältige Gastronomie der Stadt Zürich aus?
Wir wollen den Fokus vor allem auf die Nachwuchsförderung richten. Die Gastronomie ist davon abhängig, dass immer wieder junge Menschen und auch Quereinsteiger den Schritt ins Gastgewerbe wagen und dann auch dabei bleiben. Hier wollen wir insbesondere in Zusammenarbeit mit dem Kanton und GastroZürich unsere Arbeit intensivieren und mögliche Engpässe beseitigen.

Mit Urs Pfäffli (der bisherige Präsident von Gastro Zürich-City ist seit Oktober 2021 Präsident des Kantonalverbands GastroZürich; Anm. d. R.) steht Ihnen da ja ein guter Ansprechpartner zur Verfügung.
Das ist richtig. Urs und ich kennen uns schon sehr lange und haben einen guten Draht zueinander. Das wird die Arbeit mit dem kantonalen Verband und den Behörden um einiges vereinfachen.