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Influencer-Marketing ist heutzutage in aller Munde und hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Zu Recht, fragen sich Betriebe und Hotels? Der gezielte Einsatz von Meinungsführerinnen oder Multiplikatoren auf Social Media kann durchaus gewinnbringend sein, birgt jedoch etwa genauso viele Risiken wie Chancen.
Influencer-Marketing ist nichts Neues. Es handelt sich hierbei um neue «Mund-zu-Mund-Propaganda» und ist nichts anderes, als wenn man einer Bekannten ein gutes Restaurant empfiehlt. Influencerinnen und Influencer pflegen mit ihren Followern ein freundschaftsähnliches Verhältnis, indem Vertrauen und Authentizität als oberstes Gut gilt.
Eine Empfehlung durch Influencerinnen und Influencer hat zum Ziel, die Bekanntheit des Produktes oder der Dienstleistung zu steigern und/oder dadurch das Kaufverhalten der Zielgruppe positiv zu beeinflussen.
Bei der Zusammenarbeit mit Influencerinnen und Influencer sollten einige Punkte beachtet werden:
- Passt die Audience (Follower) zu meiner Zielgruppe?
- Passt das visuelle Erscheinungsbild des Influencers zu meiner Marke?
- Was möchte ich mit der Zusammenarbeit erreichen?
- Gibt es spezielle Themen / Inhalte, auf die ich hinweisen möchte?
- Gibt es Themen / Inhalte, die explizit nicht gezeigt werden sollen?
- In welcher Form soll der/die Influencer:in kommunizieren? Stories? Posts? Reels?
- Auf welchen Kanälen soll der/die Influencerin kommunizieren?
- Idealerweise werden die Ziele und Erwartungen schriftlich vereinbart
- In welcher Form wird der/die Influencer:in entschädigt? Geldbetrag? Barter-Deal (Einladung zu einem Essen oder einem Aufenthalt)? Bitte unbedingt ebenfalls schriftlich festhalten
- Ein kurzes Briefing ist ebenfalls hilfreich (Wer, Was, Wann, Wo, Warum)
Werden diese Punkte beachtet, kann der gezielte Einsatz von Influencer-Marketing durchaus gewinnbringend für Betriebe eingesetzt werden. Gerade in der Hospitality-Branche empfiehlt es sich, mit Barter-Deals (Kooperationen ohne Geldfluss) zu arbeiten, da ansonsten hohe Kosten für einzelne Stories oder Postings entstehen können.
Sven Epprecht, Social-Media-Experte. (Bild: zVg)
Drei Fragen an Sven Epprecht, Co-Founder und Managing Director Conception & Strategy bei Social Leaders
Steven Epprecht (35) studierte nach seiner KV-Lehre auf der Bank Wirtschaft und war in der Kundenberatung tätig. Nebenbei hat er als Model gearbeitet. 2016 hat er seinen eigenen Blog lanciert und ist in die sozialen Medien eingetaucht. Vor 3.5 Jahren hat er mit seiner Geschäftspartnerin Sara Leutenegger die Social-Media-Marketingagentur «Social Leaders» gegründet.
Wie gehst du mit Influencer-Anfragen um?
Ich nehme grundsätzlich nur Anfragen an, für die ich auch privat bezahlen würde. Sonst passt mein Profil und meine Audience nicht zum Produkt oder der Dienstleistung.
Was kannst du mit dem Influencer-Marketing bieten?
Wir produzieren Content von einem emotionale und authentischen Hotelaufenthalt oder Restaurantbesuch aus der Gästeperspektive. Die Betriebe profitieren von meiner Bekanntheit und meinem Image.
Welche Kosten kommen auf Betriebe zu?
Über die Bezahlung sollte vor dem Auftrag gesprochen werden. Man bezahlt grundsätzlich pro Post oder Story: Follower geteilt durch 100 ergibt den Preis für ein Post. Bei Restaurants oder Hotels sind auch Barter-Deals möglich
