Kampagnen sollen Image der Branche verbessern
Was erwartet unsere Branche in diesem Jahr? «Ich wäre überrascht, wenn jemand mit Sicherheit sagen könnte, was auf uns zukommen wird», sagt Patrik Hasler-Olbrych, Direktor ad interim bei GastroSuisse. «Wir sind hoch motiviert, das Beste für diese Branche zu geben.» Ein Satz, der einem Mut macht an diesem sonnigen Donnerstag im Kursaal in Bern. Ermutigend ist ebenso, dass die Perspektiven fürs Gastgewerbe überdurchschnittlich sind. «Das zeigt das Konjunkturbarometer der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich», sagt Hasler-Olbrych. Laut der Sonntagszeitung, die auf die Statistiken der Seilbahnen Schweiz verwies, wurden mehr als 25 Millionen Besuchstage gezählt. Während der Coronajahre waren es um die 20 Millionen. Dieser markante Anstieg sei erfreulich – insbesondere für die Branche. «Denn wo Menschen Ski fahren, kehren sie auch in den Betrieben unserer Mitglieder ein», freut sich Hasler-Olbrych.
30 Vertreter der Kantonalverbände
Im Anschluss befasst sich die Konferenz mit den Themen Nachhaltigkeit (Merkblatt Netzabschaltung), dem aktuellen Vorgehen beim L-GAV, dem Nachwuchsmarketing sowie mit der Weiterentwicklung der Verbandsangebote. Rund 30 Vertreter und Vertreterinnen der Kantonalverbände und Fachgruppen sind anwesend.
«Positive Aspekte in positivem Licht»
Am Nachmittag steht der 5PP gegen den Fachkräftemangel auf dem Programm. Dass vielen Restaurants und Hotels die Fachkräfte fehlen, ist mittlerweile bekannt. Doch wie schafft man es, den Beruf wieder attraktiver zu gestalten? GastroSuisse präsentiert Massnahmen, die in den vergangenen Wochen konkretisiert wurden, nachdem der Branchenverband im Herbst 2022 Vertreter der Kantonalverbände und Fachgruppen zu einem Workshop einlud. So will der Verband mit Imagekampagnen wieder mehr Menschen aktiv für den Beruf gewinnen.
Dazu gehöre auch, bei der Führung, den Qualifikationen für Quereinsteigern und mit attraktiven Anstellungsbedingungen zu unterstützen. Ebenso sollen Berufe in der Küche oder im Service wieder attraktiver werden. Doch wie geht man dieses Problem konstruktiv an? «Wir wollen positive Aspekte in ein positives Licht rücken», erklärt Hasler-Olbrych.
Die Kommunikation soll gerade auch dank Social Media nach aussen getragen werden. Zusätzlich soll Lehrbetrieben mit Nachwuchsaktivitäten geholfen werden. Bei der Umsetzung zähle man auf die Kantonalverbände. «Wir alle sind gefordert mitzuarbeiten, es braucht das Engagement jedes einzelnen von Ihnen», so der GastroSuisse-Direktor ad interim, worauf die vorgestellten Massnahmen im Plenum rege diskutiert und weitere Vorschläge eingebracht werden.