«Ziel: Wir wollen jeden Abend ausgebucht sein»

Reto E. Wild – 03. Juli 2024
Zimmerauslastungen von gegen 100 Prozent: Das Ameron Bellerive au Lac in Zürich profitiert vom boomenden Tourismus in den Schweizer Städten. Nun will das Viersternehaus den Schwung für das Hotelrestaurant Studio Bellerive mitnehmen. Mit Norbert Kiraly steht ein talentierter Jungkoch am Herd.

«Wir hatten zwei Hotelgäste, die extra für das Boeuf Bour­gui­gnon unser Restaurant besucht haben. Sie sagten, es sei das beste geschmorte Rind ihres Lebens gewesen.» Veganer freuen sich über Planted Steak mit saisonalem Gemüse an einer Barbeque-Peperoni-Sauce. Das sind drei von acht Hauptgängen auf der Karte. «Dazu kommen Tages- und Wochenspezialitäten, die auf einer grossen Schiefertafel vom freundlichen Servicepersonal angepriesen werden, etwa den grillierten Pulpo an einer Zitronenpfeffersauce mit saisonalem Gemüse für 45 Franken. «Pasta of the Day» ist Spaghetti mit Tomatensauce, Spinat und Burrata für 28 Franken.

Norbert Kiraly erklärt: «Alles, was möglich ist, kaufen wir in der Schweiz ein, so unser Fleisch für die Grillspezialitäten. Bianchi ist unser Hauptlieferant für Fisch und Fleisch, Marinello für Gemüse.»

Vor einigen Wochen hätten sie fast nur Loup de Mer verkauft. Niemand weiss so richtig, weshalb dem so ist. Die starke Nachfrage nach Boeuf Bourguignon habe hingegen mit dem Regen zu tun. Kiraly wird unterstützt von sechs Mitarbeitenden im À-la-carte-Bereich, zwei Köchen für das Frühstück, drei Stewards und einem Praktikanten. Wie schwierig ist es, Personal zu finden angesichts der Tatsache, dass das Restaurant täglich geöffnet hat? Der Ungare winkt ab: «Ich bin sehr flexibel beim Erstellen von Dienstplänen und auch bei der Ferienplanung. Das schätzen die Mitarbeitenden. Wir haben in der Küche einen super Zusammenhalt.»
Das Restaurant sei auf dem richtigen Weg. «Aber noch nicht dort, wo wir sein wollen. Wir möchten, dass die Leute beispielsweise ihren Geburtstag bei uns feiern. Wir wollen Teil des Quartier­lebens im Seefeld sein.» Will heissen: Noch ist das Brasserie-Grill-Bar-Restaurant nicht so bekannt und hat keine Auslastungen wie der Hotelbereich. «Unser Ziel ist, dass wir jeden Abend ausgebucht sind und unsere Kreationen bekannter werden», sagt Kiraly.