SGH mit gutem Jahresergebnis

Oliver Borner – 04. April 2023
Die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) blickt auf ein erfolgreiches 2022 zurück. Insbesondere die Risikosituation konnte verbessert werden.

Die SGH konnte im 2022 ein sehr gutes operatives Ergebnis erzielen, wie es einer Mitteilung heisst. Das Bewilligungsvolumen im Finanzierungsgeschäft läge im Vergleich zum Vorjahr bei der gleichen Anzahl Geschäfte leicht höher, aber immer noch deutlich unter dem Niveau der Vorpandemie. Der Darlehensbestand habe gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Im Beratungsgeschäft sei trotz personeller Vakanz ein gutes Ergebnis erzielt worden.

Risikosituation hat sich normalisiert

Ebenfalls erfreulich entwickelt habe sich die Risikosituation. Die im 2020 aufgrund von COVID-19 vorgenommene Risikobeurteilung des Darlehensportfolios hatte dazu geführt, dass die Gesellschaft per Ende 2020 eine Überschuldung ausweisen musste. Diese konnte bereits im 2021 reduziert werden. Per 31.12.2022 wurde die Situation erneut überprüft. Dank der guten betrieblichen Ergebnisse der Kundinnen und Kunden habe die Beurteilung ergeben, dass sich die Risiken wieder in einem normalen, vor COVID-19 üblichen Rahmen bewegen. Die komplette Auflösung der globalen Rückstellungen hätten sich entsprechend auf das Jahresergebnis ausgewirkt, weshalb keine Überschuldung mehr bestehe.

Zinsen werden erhöht

Die Teuerung hat Auswirkungen auf die Zinsen in der Schweiz. Die Schweizerische Nationalbank hat im 2022 die Zinsen auf 1,00 Prozent erhöht, wodurch die Phase der Negativzinsen endgültig beendet wurde. Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen hat sich die SGH entschlossen, die Zinsen per 1.7.2022 und 1.9.2022 moderat um insgesamt 0,75 Prozent für Neugeschäfte und Verlängerungen zu erhöhen. Dies bedeutet, dass 5-jährige Startdarlehen mit einem Zinssatz von 2,00 Prozent und 10-jährige Startdarlehen mit 2,50 Prozent angeboten werden.