HotellerieSuisse fordert Verlängerung der Härtefallregelung bis Ende 2021

Redaktion – 27. Mai 2021
Gemäss seinem gestern getroffenen Entscheid will der Bundesrat die ausserordentlichen Stützungsmassnahmen in Form von A-Fonds-perdu-Beiträgen für Unternehmen auslaufen lassen. Für HotellerieSuisse ist dieser Entscheid nicht nachvollziehbar.

HotellerieSuisse will die bestehende Härtefallregelung bis mindestens Ende Dezember 2021 verlängert haben. Diese gilt im Moment nur bis Ende Juni 2021 und wird mit den gestrigen Entscheiden des Bundesrats voraussichtlich Ende Juni auslaufen. «Für die Beherbergungsbranche ist die Coronakrise allerdings noch nicht vorbei, selbst wenn im Inland Lockerungsschritte erfolgen», heisst es in einer Mitteilung. Gemäss Erwartungen der Marktteilnehmenden und renommierter Institute würden sich der internationale Reisemarkt und der Geschäftstourismus frühestens ab 2022 erholen. Besonders international ausgerichtete Destinationen und Unternehmen sähen sich folglich weiterhin mit massiven Nachfrageeinbrüchen konfrontiert.

Die vom Bundesrat neu vorgelegten Massnahmen seien demgegenüber zu unverbindlich und somit ungenügend, kritisiert der Verband. Von einer Erhöhung der Obergrenze für A-Fonds-perdu-Beiträge sollen alle Unternehmen profitieren können, die mindestens 40 Prozent Umsatzverlust zu tragen haben. Weitergehende Unterstützungsmassnahmen sollten zudem in koordinierter Form durch den Bund begleitet werden, wie dies auch bei der bestehenden Härtefallregelung gehandhabt wird.  

Öffnungsschritte positiv und vertretbar

Gleichzeitig steht der Verband den jüngsten Öffnungsschritte sehr positiv gegenüber. «Die Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung als eine wesentliche Stützungsmassnahme in der andauernden Krise», heisst es. HotellerieSuisse begrüsst zudem, dass Personen, welche genesen sind und mit einem in der Schweiz oder in der EU zugelassenen Impfstoff vollständig geimpft wurden, sowohl von der Kontaktquarantäne als auch von der Reisequarantäne ausgenommen werden sollen. 

In einem nächsten Schritt, so schreibt der Verband weiter, müssen auch negativ getestete Personen ohne Quarantäne reisen dürfen.  Hierfür sollen kostenlose Schnell- und PCR-Tests eingesetzt werden, damit die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz weiterhin gewährleistet werden kann. Auch sollen künftig für ausländische Touristen kostenlose Tests in der Schweiz zur Verfügung gestellt werden, fordert der Verband.