Nach der mittlerweile überstandenen Coronakrise steht die Tourismus- und Hotelleriebranche vor der nächsten grossen Herausforderung. Mit dem Anstieg der Kosten Strom, Öl und Gas sind viele Betriebe von massiven Mehrkosten betroffen.
Dies versetzt den Branchenverband HotellerieSuisse in Alarmbereitschaft. Gemäss einer Umfrage unter seinen Mitgliedern sei jedes zweite Hotel in der Schweiz von einem Konkurs bedroht, schreibt der Verband in einer Mitteilung vom Sonntag. Demnach stellten hohen Strompreise für das kommende Jahr die Unternehmen vor finanzielle Probleme. Die aktuelle Umfrage zeige, dass sich die Strompreise im Vergleich zu 2021 bei Betrieben im freien Markt für das Jahr 2022 durchschnittlich mehr als verdoppelt haben.
Im Vergleich zu 2021 seien die Energiepreise für das Jahr 2023 gar um durchschnittlich 129 Prozent gestiegen. HotellerieSuisse fordert deshalb vom Bund, dass dieser die gesetzlichen Grundlagen für Überbrückungskredite jetzt vorbereitet. Mögliche Liquiditätsengpässe könnten damit rasch und unkompliziert überbrückt werden. «Temporäre Betriebsschliessungen oder eine Konkurswelle von Hotelbetrieben aufgrund der hohen Strompreise müssen unbedingt verhindert werden», sagt Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse. Denn die Hotellerie erfülle als systemrelevanter Pfeiler der Tourismuswirtschaft wichtige Funktionen in der Schaffung von Wertschöpfung und Arbeitsplätzen für ganze Regionen. Es gelte daher, Schliessungen von Hotels um jeden Preis zu verhindern.