Gastronomie
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Zwei Riesen machen gemeinsame Sache

Cristina Bürgi – 16. November 2018
Der Goldene Koch ist ab sofort (wieder) die Schweizer Selektion für den Bocuse d’Or.

Die Geschichte wiederholt sich: Nachdem die beiden prestigeträchtigsten Kochwettbewerbe der Schweiz, der Bocuse d’Or und der Goldene Koch, schon einmal zusammengehört hatten, haben sie nun wieder zueinander gefunden. Ab 2019 wird das Finale des Goldenen Kochs zugleich das Eintrittsticket für den Bo­cuse-d’Or-Wettbewerb darstellen: Das bedeutet, dass der bestplatzierte Schweizer Finalist des Goldenen Kochs zugleich der Kandidat für den Bocuse d’Or sein wird und sich somit auf eine lange Wettbewerbskarriere gefasst machen kann. Denn er darf die Schweiz anschliessend am europäischen und letztlich am weltweiten Finale vertreten. Wie kommt es, dass die beiden Kochwettbewerbe ab sofort gemeinsame Sache machen? Das liegt nicht zuletzt in ihrer Geschichte begründet: Von 2004 bis 2010 war der Goldene Koch die Schweizer Selektion für den Bocuse d’Or. Das Zusammenlegen der beiden Wettbewerbe vereinfachte damals nicht nur die Selektion der Kandidaten, sondern professionalisierte auch die Durchführung und ermöglichte es den Partnern, Synergien zu nutzen. Doch seit der Erstveranstaltung der Messe Sirha in Genf gehen die beiden Grossveranstaltungen aus ökonomischen Gründen getrennte Wege – bis jetzt. «Die Schweizer Akademie des Bocuse d’Or hat die Möglichkeit erhalten, wieder mit dem Goldenen Koch zusammenzuarbeiten», verkündete Franck Giovannini, Präsident der Akademie, am vergangenen Dienstag an einer Pressekonferenz im Restaurant de l’Hôtel de Ville in Crissier. «Die beiden Wettbewerbe werden ihre Kräfte bündeln, um die Schweizer Gastronomie auf nationaler und internationaler Ebene noch stärker strahlen zu lassen.» Künftig wird das Finale vom Langenthaler Unternehmen Kadi organisiert, das sich bisher einzig um den Goldenen Koch kümmerte. Als bindendes Glied gilt dabei Lucien Mosimann, Koordinator der Schweizer Akademie des Bocuse d’Or, langjähriger Organisator des Goldenen Kochs und ehemaliger Vizedirektor von Kadi. Das Zusammenlegen hat für beide Anlässe grosse Vorteile: Sie werden dadurch zu einem einzigen, grossen Wettbewerb und gewinnen an Sichtbarkeit. Auch der Austragungsort Bern ist sowohl für die Organisation wie auch für die mediale Präsenz der Veranstaltung ideal. Nicht zuletzt ist die Schweizer Vorausscheidung des Bocuse d’Or dadurch wieder zu 100 Prozent in Schweizer Händen – und somit unabhängiger als zuvor. www.bocusedorsuisse.ch