Starke Kräfte fürs Gastgewerbe im Nationalrat

Oliver Borner – 10. November 2023
Insgesamt 13 von GastroSuisse unterstützte Nationalratskandidatinnen und -kandidaten schafften bei den Wahlen 2023 neu den Sprung in die grosse Kammer. Das Gastro­Journal hat zwei von ihnen zu ihren Plänen für das Gastgewerbe im Parlament befragt.
Verband Reto Nause

Reto Nause zieht für die Mitte in den Nationalrat. Dort will er sich für das Gastgewerbe einsetzen. (Bild: zVg)

Der Wahlsonntag war für Reto Nause alles andere als ein gemütlicher Tag. «Die Auszählungen im Kanton Bern dauerten gefühlt so lange, dass ich beinahe graue Haare bekommen habe», scherzt der Mitte-Politiker und aktuelle Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie der Stadt Bern. Umso grösser fiel die Freude aus, als feststand, dass der 52-Jährige den Sprung in den Nationalrat geschafft hatte. «Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich dieses Amt in den nächsten vier Jahren ausüben darf. Es wird mir eine grosse Ehre sein», sagt Nause.

Freuen wird diese Wahl auch das Gastgewerbe. Nause ist einer der Kandidaten, welche von GastroSuisse zur Wahl empfohlen wurden. Eine Unterstützung, die perfekt auf Nause zugeschnitten ist. «Für mich ist das Gastgewerbe ein Ausdruck von Lebensgefühl, welches einen grossen Beitrag zum Stadtleben leistet. Das gefällt mir sehr», sagt er. So will er sich künftig für den Erhalt und die Stärkung des Gastgewerbes einsetzen. «Die Branche soll für die Gäste attraktiv bleiben», so Nause. Daneben will er konkrete Lösungen für die aktuellen Probleme der Branche erarbeiten. «Es gilt, alle Parteien an den Tisch zu holen und passende Lösungen für die gesamte Branche zu erarbeiten.» Erste Ansätze hat Nause bereits auf städtischer Ebene umgesetzt: In Bern gibt es seit einigen Jahren Energieberatungsstellen, wo Gastronomen lernen, den Energiehaushalt ihres Betriebs zu verbessern.

Verband Heinz Theiler

Heinz Theiler sitzt neu für die FDP des ­Kantons Schwyz im Nationalrat. Sein Fokus richtet sich auf das (Gast-)Gewerbe. (Bild: zVg)

Eine Stimme für das Gewerbe

Ebenso gewählt wurde Heinz Theiler von der FDP im Kanton Schwyz. Der Präsident des kantonalen Gewerbeverbands übernimmt den Sitz der neuen Ständerätin Petra Gössi. Zu seinem neuen Amt sagt der 53-Jährige: «Es ist für mich eine grosse Freude und Ehre, den Kanton Schwyz und das Schwyzer Gewerbe in den kommenden vier Jahren in Bern vertreten zu dürfen.» Dem Kantonsrat und Neo-Nationalrat liegt dabei auch das Gastgewerbe sehr am Herzen. «Das Gastgewerbe war für unseren Kanton und mich schon immer eine sehr wichtige Branche. Es ist mir daher ein Anliegen, dass ich deren Interessen im Bundeshaus vertrete», so Theiler. Der Gewerbeverband sei seit vielen Jahren stark mit dem Gastgewerbe verbunden und habe zahlreiche gemeinsame Interessen und Schwerpunkte, die in der kommenden Legislatur in Bern deponiert werden müssen.
Konkret will sich Theiler den drängendsten Problemen der Branche annehmen. Dazu gehören neben dem Personalmangel sowohl die Ausbildung junger, motivierter Fachkräfte als auch die aktuell schwierige Preis- und Energiesituation. «In diesen Bereichen möchte ich, zusammen mit meinen neuen Kolleginnen und Kollegen in Bern, konkrete Lösungen erarbeiten und zum Wohl des Gewerbes umsetzen», so Theiler.

Das sind die Neuen fürs Gastgewerbe in Bern

  • Roman Bürgi (SVP, SZ)
  • Nadine Gobet (FDP, FR)
  • Nina Fehr-Düsel (SVP, ZH)
  • Remy Wyssmann (SVP, SO)
  • Yvonne Bürgin (Die Mitte, ZH)
  • Katja Riem (SVP, BE)
  • Bettina Balmer (FDP, ZH)
  • Walter Gartmann (FDP, SZ)
  • Dominik Blunschy (Die Mitte, SZ)
  • Ernst Wandfluh (Die Mitte, BE)
  • Nicole Barandun (Die Mitte, ZH)
  • Pascal Broulis (FDP, VD)