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Die Teuerung wird auf allen Lohnstufen ausgeglichen und mit Ausnahme der Lohnkategorie ohne Berufslehre steigen die monatlichen Mindestlöhne zusätzlich real um 10 bis 40 Franken je nach Lohnstufe, wie die Sozialpartner heute Mittwoch in einer Mitteilung schreiben.
Die Vertreter der Sozialpartner zeigen sich erfreut über die Einigung. Das Gastgewerbe gehöre zu den von der Pandemie am härtesten getroffenen Branchen und leide auch deswegen unter akutem Fachkräftemangel. Dennoch wollte die Branche ein deutliches Zeichen setzen und hat der Erhöhung der Mindestlöhne zugestimmt. Durch diese Lohnerhöhungen und das seit 2010 laufende Aus- und Weiterbildungsprojekt des L-GAV soll die Attraktivität der Branche und die Bindung der Mitarbeitenden im Gastgewerbe gefördert werden.
Die Sozialpartner verhandeln gemäss Artikel 34 L-GAV jährlich über eine Anpassung der Mindestlöhne. Es sind dies auf Arbeitnehmerseite Hotel & Gastro Union, Syna und Unia, auf der Arbeitgeberseite GastroSuisse, HotellerieSuisse sowie Swiss Catering Association SCA. Die Sozialpartner beantragen beim Bundesrat nun die Verlängerung der Allgemeinverbindlicherklärung bis Ende 2023.
Mindestlöhne gemäss L-GAV in CHF pro Monat
| Lohnstufe | 2022 | 2023 |
|---|---|---|
| Kat. Ia (Mitarbeitende ohne Berufslehre) | 3'477.- | Teuerungsausgleich plus 10.- |
| Kat. Ib (Mitarbeitende ohne Berufslehre, mit Progresso-Attest) | 3'682.- | Teuerungsausgleich plus 20.- |
| Kat. II (Mitarbeitende mit eidg. Berufsattest o.ä.) | 3'793.- | Teuerungsausgleich plus 40.- |
| Kat. IIIa (Mitarbeitende mit eidg. Fähigkeitszeugnis o.ä.) | 4'203.- | Teuerungsausgleich plus 40.- |
| Kat. IIIb (Mitarbeitende mit eidg. Fähigkeitszeugnis und Weiterbildung) | 4'304.- | Teuerungsausgleich plus 40.- |
| Kat. IV (Mitarbeitende mit einer Berufsprüfung) | 4'920.- | Teuerungsausgleich plus 40.- |
| Praktikanten und Praktikantinnen | 2'216.- | Teuerungsausgleich plus 20.- |
