Auf dem Weg zurück in die Normalität weist die Pistor AG einen Umsatz von CHF 614 Millionen und damit ein Wachstum von CHF 78,6 Millionen oder 14,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus, wie das Unternehmen heute in einer Mitteilung schreibt. In den ersten fünf Monaten blieb der Umsatz der Firma coronabedingt auf tiefem Niveau. Personalrestaurants, Gastronomiebetriebe und Hotels weisen immer noch Einbussen, Heime und Spitäler jedoch ein Wachstum von 4,5 Prozent beziehungsweise 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr aus. Mit einem Umsatz von CHF 256,3 Millionen legt die Gastronomie insgesamt um CHF 21,4 Millionen oder 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Dank einer hohen Kundentreue gewinnt Pistor gesamtschweizerisch Marktanteile in diesem Sektor. Bäckereien und Confiserien waren weniger von Einschränkungen betroffen: Ihr Umsatz fällt mit CHF 357,7 Millionen höher aus als vor der Pandemie und liegt sogar leicht über dem Rekordjahr 2019.
Infolge der stark verbesserten Auftragslage ab dem dritten Quartal erreicht Pistor im Monat November einen Umsatzrekord von CHF 63 Millionen. Geschichtsträchtig ist auch der Warenausstoss von über 10 000 Tonnen im selben Monat. Zusätzlich realisiert der Verrechnungsverkehr Pistor Plus einen Umsatz von CHF 239,7 Millionen und damit die Höchstmarke in der 105-jährigen Firmengeschichte. In der Folge steigt der Jahresgewinn nach einem erheblichen Einbruch im Jahr 2020 wieder auf CHF 15,2 Millionen.
Aufwind für die Spitallogistik
Pistor beliefert seit 2019 Spitäler nicht nur mit Food- und Non-Food-Produkten, sondern auch mit medizinischem Verbrauchsmaterial. Im Oktober 2021 nahm Pistor das automatisierte Care-Center mit rund 850 Produkten in Betrieb. Das dynamische Shuttle-System führt die Ware zum Menschen und nicht umgekehrt. Spitäler können täglich bestellen und erhalten die Lieferung noch am gleichen Tag. Pistor übernimmt die operative Beschaffung, die zentrale Einlagerung, die Finanzierung der Lagerung, die stationsbezogene Kommissionierung sowie die Lieferung. Nebst dem Kantonsspital Winterthur wird Pistor ab Ende 2022 ein weiteres Spital mit medizinischem Verbrauchsmaterial beliefern.
Sesselrücken beim CEO: Patrick Lobsiger übernimmt ab 1. Mai
Der Verwaltungsrat hat Patrick Lobsiger zum neuen CEO der Pistor Firmengruppe ernannt. Er löst am 1. Mai 2022 Markus Lötscher ab, der nach 14 Jahren erfolgreicher CEO-Tätigkeit zurücktritt. Patrick Lobsiger verfügt über mehrjährige Berufserfahrung im Lebensmittelgrosshandel. Zuletzt war der 41-Jährige als Chief Marketing & Procurement Officer bei Transgourmet tätig, davor als CEO bei der Office World Gruppe. Er ist eine dynamische und teamorientierte Führungskraft, die sich mit der Entwicklung von Strategien und Geschäftsfeldern auskennt. An der Generalversammlung vom 17. Mai 2022 verabschiedet sich Markus Lötscher offiziell. Unter seiner Leitung ist Pistor zu einem führenden Grosshandelsunternehmen in der Schweiz geworden und bis 2019 stets gewachsen.