Woher das Fleisch stammt und ob es ein Label trägt, ist für die Gäste jedoch zweitrangig – im Restaurant wird selten danach gefragt. Und daran stört sich der Schweizer Bauernverband (SBV). «Im Detailhandel liegt der Anteil der Labels beim Fleisch bereits relativ hoch. Im Segment der Gastronomie ist es jedoch noch nicht gelungen, die Labels auf breiter Front zu verankern», erzählte Martin Rufer, Leiter Departement Produktion, Märkte und Ökologie an der diesjährigen Jahresmedienkonferenz des SBV. Der Verband wünsche sich nicht nur ein Umdenken der Kundschaft, sondern auch der Gastronomen: Diese sollten stärker für die Qualität des verwendeten Fleisches werben und einheimische Produzenten unterstützen. bgesehen davon, dass das in der Schweiz konsumierte Kalb- und Schweinefleisch bereits zu fast 100 Prozent aus dem Inland stammt (beim Rindfleisch zu 80 Prozent), sind aber auch längst nicht alle Gastronomen bereit, ausschliesslich Schweizer Fleisch zu beziehen: So gab René Schudel, Gastronom im Benacus in Interlaken, jüngst in einem Interview zu, sein Rindfleisch aus Texas zu beziehen – weil es qualitativ schlicht besser sei.
Gastronomie
Mehr Label-Fleisch in der Gastronomie
Cristina Bürgi – 12. Januar 2017
Fleischgerichte sind in Schweizer Restaurants besonders beliebt: Gemäss dem Branchenspiegel 2016 von GastroSuisse machen sie 20,3 Prozent aller Konsumationen aus und sind somit die meistbestellten Speisen.