Lukas Engelberger ist dafür, Restaurant-Terrassen zu öffnen

Er persönlich und die Kantone dächten eher an eine Politik der kleinen Schritte, namentlich die Öffnung der Restaurant-Terrassen oder Erleichterungen für kleinere sportliche und kulturelle Aktivitäten, sagte der Präsident der Gesundheitsdirektorenkonferenz (GDK) am Sonntagabend im Westschweizer Fernsehen RTS.

Es sei jetzt Frühling, viele Menschen seien ohnehin draussen, so Engelberger. Man gehe mit der Öffnung der Terrassen nicht wirklich ein Risiko ein, natürlich nur mit Vierer-Tischen und unter strikter Einhaltung der Coronamassnahmen. Eine vollständige Öffnung ab dem 19. April erachte er jedoch als «unmöglich».

Die Mehrheit der Kantone hatte sich bereits Mitte März enttäuscht gezeigt, dass der Bundesrat die meisten vorgeschlagenen Öffnungsschritte vertagte. Einstimmig unterstützt hatten die Kantone schon damals die Öffnung der Restaurant-Terrassen. Die Hälfte hatte sogar die Öffnung der Innenbereiche gefordert.

Alle Augen nach Bern gerichtet

Der Bundesrat diskutiert am kommenden Mittwoch allfällige nächste Schritte im Umgang mit der Corona-Pandemie. Über das Wochenende haben Arbeitgeber, der Gewerbeverband und die SVP medialen Druck für weitergehende Öffnungsschritte aufgebaut. Für Wirbel sorgte insbesondere Arbeitgeberpräsident Valentin Vogt mit seiner Aussage, sobald alle Risikopatienten geimpft seien, seien bis zu 30'000 Neuinfektionen pro Tag verkraftbar. Kritikerinnen und Kritikern lancierten darauf in den sozialen Medien den Hashtag #vogtmussweg.

Kriterien für Öffnungen nur teilweise erfüllt

Aktuell wären lediglich zwei von vier Kriterien des Bundesrates für weitere Öffnungsschritte erfüllt: auf den Intensivstationen liegen im Zweiwochendurchschnitt deutlich unter 250 Covid-Patienten und der letzte verfügbare R-Wert liegt knapp unter dem Zielwert von 1.