Gastronomie

Kulinarik-Traum im Aroser Schnee

Benny Epstein – 26. Februar 2020
Hier streiten sich das Panorama und die Gerichte um die Hauptrolle. Der lachende Dritte ist der Gast.

Sie ist das neue Bijou in Arosa – die Alp Arosa. Zehn Gehminuten von der Mittelstation der Weisshornbahn steht die von Architektin Therese Projer erbaute Hütte. «Herzlich willkomma bi üs», grüsst Co-Gastgeber Tim Disch (31). Wer Glück hat, kriegt den Tisch am grossen Panorama-Fenster oder ergattert sich eine der 10 Doppelliegen im Schnee. Die Küche ist gehoben, aber nicht abgehoben. Frische, und Lokalität prägen die Gerichte. Zur Vorspeise gibt es eine in Nussbutter konfierte Schweizer Forelle (siehe Bild, 23 Fr.) auf einem Linsenbett. Die Randen bringen Farbe und erdige Töne ins Spiel. Der Meerrettich ist genau so scharf, dass er den schmackhaften Fisch schön begleitet, aber nicht übertönt. Dillöl sorgt für die cremige, abrundende Note. Raffiniert, aber nicht kompliziert
Als Hauptgericht serviert der freundliche Kellner Mac & Cheese – Makkaroni, geschmorter Lauch, Granit-Käse aus Andeer, ein konfiertes Eigelb und Trüffel (29 Fr.). Die Pasta ist nicht verkocht, der Käse würzig, aber nicht zu schwer. Und die Kartoffelstücke aus den altbekannten Älpler Magronen vermisst man auch nicht. Der Teller kommt raffiniert und doch nicht zu kompliziert daher, die Portion macht satt und glücklich. Küchenchef Robin Steinke (27) setzt die Ideen von Executive Chef Patrick Waser (42) gekonnt um. Die Weinkarte mit den äusserst attraktiven Preisen ist gespickt mit den besten Tropfen der Bündner Herrschaft. Das Malanser Weingut Wegelin kreierte sogar eigens für die Alp Arosa einen trinkigen Crémant. Alp Arosa
Hintere Hütte
7050 Arosa
www.alparosa.ch