Gastronomie

In der Schweiz wird mehr Bier getrunken

Cristina Bürgi – 28. November 2018
Am 27. November 2018 hielt der Schweizer Brauereiverband seine Pressekonferenz zum Ende des Braujahrs ab.

Das Braujahr 2017/2018 war ein aus­serordentlich gutes: Das Wetter war warm und regenarm, was die Lust auf Bier deutlich ankurbelte. Auch wenn der Alkoholkonsum der Bevölkerung seit Langem zurückgeht, wuchs der Biermarkt Schweiz im vergangenen Jahr um 1,8 Prozent. Dies zeigen aktuelle Zahlen des Schweizer Brauerei Verbands (SBV), welche Direktor Marcel Kreber im Rahmen der Pressekonferenz präsentierte. Konkret haben die Schweizer im vergangenen Jahr knapp 470 Millionen Liter Bier konsumiert oder pro Kopf rund 55 Liter. Besonders beliebt ist dabei Schweizer Bier: Der Marktanteil der inländisch produzierten Getränke nahm um 3,9 Prozent auf insgesamt 76,7 Prozent zu. Der Importanteil hat hingegen – wie in den letzten vier Jahren – deutlich abgenommen. «Das liegt unter anderem daran, dass die Biervielfalt in der Schweiz weiter zunimmt», erklärt Kreber: «Bier ist zu einem Kult geworden. Und die Brauereien geben sich Mühe, auf die Bedürfnisse der Konsumenten einzugehen und beispielsweise Spezialitätenbiere anzubieten.» Letztere haben denn auch an Terrain gewonnen, wobei untergäriges Lagerbier und Spezialbier weiterhin den Markt dominieren. Durch die liberale Gesetzeslage in der Schweiz sind im vergangenen Jahr viele neue Brauereien entstanden – die Schweiz mag gemäss SBV-Präsident Markus Zemp gar das Land mit der höchsten Brauereidichte der Welt sein. Doch auch in der Brauszene ist der Fachkräftemangel zu spüren: Der Verband möchte sich daher für mehr Ausbildungsplätze engagieren und auch die sehr erfolgreiche Ausbildung zum Bier-Sommelier weiter fördern. www.bier.swiss