«Ich hatte zehn Jahre lang den Plan, am Goldenen Koch teilzunehmen»

Isabelle Buesser – 20. Juni 2023
Am 5. Juni setzte sich Shaun Rollier (27), Chef de Partie im Valrose Hotel-Restaurant, im Finale durch und sicherte sich mit seinen kulinarischen Kreationen den begehrten Titel Goldener Koch 2023. Er beantwortet die Fragen des GastroJournals zu seiner Vorbereitung und seinen Zukunftsplänen.

Shaun Rollier, herzliche Gratulation zum Sieg beim Goldenen Koch 2023. Wie haben Sie sich auf den Wettbewerb "Goldener Koch" vorbereitet?
Shaun Rollier: Vielen Dank! Als ich noch Lehrling war, habe ich an dem Wettbewerb teilgenommen. Seitdem ist er mir nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Seit zehn Jahren plane ich die Teilnahme und denke über die Gerichte nach, die ich präsentieren könnte. Vor einem Jahr, bei der Anmeldung, wurde es konkret. Von da an habe ich mich doppelt ins Zeug gelegt und fast jeden Tag daran gearbeitet, und wenn ich mich nicht gerade vorbereitete, nahm es alle meine Gedanken in Anspruch. Außerdem wusste ich, dass die Zeitspanne zwischen dem Halbfinale und dem Finale sehr kurz war, also begann ich mit der Vorbereitung auf das Finale, bevor das Halbfinale stattgefunden hatte. 

Sind Sie ein regelmäßiger Teilnehmer an Wettbewerben?
Ganz und gar nicht. Ich habe nur am Wettbewerb Bester Lehrling des Kantons Waadt teilgenommen, ihn aber nicht gewonnen. Danach hatte ich Lust, an anderen Wettbewerben teilzunehmen, aber es ist nie dazu gekommen. Man kann also sagen, dass der Goldene Koch mein erster Berufswettbewerb war. 

Wie haben Sie den Wettbewerb erlebt und was war der schwierigste Moment?
Einen Wettbewerb gewinnt man nicht am Tag der Veranstaltung, sondern während der Vorbereitung. Die schwierigsten Momente sind die Momente der Einsamkeit, der Zweifel, in denen man sich selbst in Frage stellt: Wird es gefallen?, Gehe ich in die richtige Richtung? Ich hatte das Glück, dass mir mein Chefkoch Benoît Carcenat bei den Zeichnungen und mir mein Freund Maël dabei geholfen hat, die Elemente in einer Computersoftware zu erstellen und die richtigen Handwerker zu finden, die diese massgefertigten Stücke herstellen konnten.  

Was bedeutet der Preis für Sie?
Ich würde sagen, dass er mir vor allem berufliche Anerkennung in der kulinarischen Welt der Schweiz bringt. 

An welchen Wettbewerben möchten Sie als Nächstes teilnehmen?
Ich möchte noch nicht an weiteren Wettbewerben teilnehmen. Es hat mich so viel Energie gekostet, dass ich erst einmal durchatmen möchte! 

Wie wurden Sie vom Team des Valrose und Ihrem Chefkoch Benoît Carcenat nach Ihrem Sieg empfangen?
Das gesamte Team des Valrose war vor Ort. Wir hatten einen intensiven Moment zusammen und sie haben mich sehr unterstützt. Die Emotionen waren auf dem Höhepunkt!

Wie sehen Ihre Zukunftsperspektiven aus?
Ich möchte mit meinem Chefkoch Benoît Carcenat im Valrose noch viele Dinge entwickeln. Außerdem habe ich viele sportliche Projekte in den Bergen, insbesondere die Gletscherpatrouille mit meiner Mutter.