Hotel Innovations-Award: Das sind die Finalisten!

Oliver Borner – 27. Oktober 2022
Am 8. November 2022 zeichnen die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit und GastroSuisse das innovativste ­Hotelprojekt mit dem Hotel Innovations-Award aus. Das GastroJournal stellt die drei Projekte vor, welche in der Endauswahl stehen.

Zum 6. Mal verleihen GastroSuisse und die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit einem visionären Hotelkonzept den Hotel Innovations-Award. Drei zukunftsträchtige Konzepte wurden für diesen Award nominiert. Der Gewinner oder die Gewinnerin wird anlässlich des Hotel Innovations-Tages am 8. November im Verkehrshaus in Luzern erkoren. Dem Sieger winkt ein Coaching zur Realisierung des Konzepts im Wert von CHF 15 000.-.

«Der Entscheid fiel uns nicht leicht», sagt Casimir Platzer, Präsident von GastroSuisse und Mitglied der siebenköpfigen Jury. 21 spannende und innovative Konzepte wurden in diesem Jahr eingereicht.

Das sind die Nominierten:

Pano IHA Chur

Das ehemalige Gefängnis Sennhof in der Churer Altstadt wird zu einem Hostel mit einer nachhaltigen Philosophie umgebaut. Eröffnung soll Anfang 2023 sein. (Bild: zVg)

Bogentrakt Hostel, Chur GR

Der Sennhof, der ehemalige «härteste Knast» der Schweiz in der Churer Altstadt, wird zu einer weltoffenen und modernen Unterkunft. Der bogenförmige Zellentrakt, die Räume im anliegenden Turm sowie der Spazierhof werden in ein Hostel mit 25 Gästezimmern und 70 kapselartigen Betten, Arbeitsräumen, einer Gästeküche und einem Kräuter- und Gemüsegarten zum Verweilen ausgebaut. Die Gemeinschaftsräume stehen sowohl den Gästen als auch der Lokalbevölkerung zur Verfügung und sollen mit Anlässen die Interaktion zwischen Reisenden und den Einheimischen fördern. Ganz frei nach dem Motto: «Be a local, not a tourist». Zudem will das Hostel eine nachhaltige Philosophie verfolgen. In der Küche sollen regionale und wenn möglich biologische Produkte verwendet werden. Ein erklärtes Ziel ist ausserdem, dass die Gäste im Bogentrakt Hostel CO2-neutral übernachten.

Pano IHA Camborogno

Oberhalb des Lago Maggiore im Bezirk Locarno entsteht ein Siedlungsgebiet mit einem vielfältigen Angebot in einer naturnahen Umgebung. (Bild: zVg)

Habitat Lago Maggiore, Gambarogno TI

Am Hang in Gambarogno im Tessin entsteht ein in die Natur eingebettetes Siedlungskonzept mit fünf Wohnmodulen mit Aussenterrasse und Blick auf den Lago Maggiore. Die Module sind ökologisch nachhaltig, reversibel und energetisch fast vollständig autark. Ein Mehrzweck-Gemeinschaftsbereich, der als Frühstücks-, Tagungs-, Seminar- oder Massageraum genutzt werden kann, sowie ein Infinity-Pool und ein Conciergedienst runden das Angebot ab. Damit will das Projekt als Vorzeigemodell mit dem übergeordneten Ziel des sanften, naturnahen Tourismus einen Beitrag an die wirtschaftliche Wiederbelebung von Dörfern in Randregionen leisten. Gleichzeitig soll dem aktuellen Trend des bewussten, naturnahen und qualitativ hochstehenden Tourismus mit nachhaltiger Philosophie nachgekommen werden. Dazu will auch die Gastgeberfamilie, welche ebenfalls in der Siedlung lebt, ihren Teil beitragen.

Pano IHA Chateau dOex

Das Projekt in Château-d’Oex VD soll ein Begegnungsort schaffen, wo der Austausch und die Sensibilisierung über den ökologischen Wandel stattfinden soll. (Bild. zVg)

Votre Cercle de Vie, Château-d’Oex VD

Das Projekt «Cercle de Vie» in Château-­d’Oex VD vereint Landwirtschaft, Gesundheit, Bildung sowie Beherbergung und Gastronomie unter einem Dach. In einem Gebäude werden ein Bauernhof, ein pädagogisches Ökohotel mit unterschiedlichen Übernachtungsangeboten, ein Restaurant, Gewächshäuser, ein Gesundheits- und Wellnessbereich sowie mehrere Aktivitäts- und Seminarräume untergebracht. Dabei will das Projekt die höchsten Nachhaltigkeitsstandards erfüllen, indem es das Prinzip der Kreislaufwirtschaft umsetzt. So erzeugt das Hotel beispielsweise seine eigene Energie, verwendet das Biogas aus dem Stall zum Kochen oder bereitet das Abwasser für den eigenen Verbrauch auf. Die Küche ist biologisch, saisonal und lokal und wird mit Produkten vom eigenen Hof und von kontrollierten Partnerfarmen beliefert. Daneben betreibt das Haus einen Bioladen, welcher der Öffentlichkeit offen steht.