Gastronomie

Fünf Kandidatinnen und Kandidaten für einen Sitz

Reto E. Wild – 21. April 2021
Am 18. Mai 2021 kommt es im neunköpfigen Vorstand von GastroSuisse an der Delegiertenversammlung zu einer Gesamterneuerungswahl. Dabei kämpfen fünf neue Kandidatinnen und Kandidaten um einen Platz im Vorstand.

Nach drei Jahren ist es am 18. Mai wieder soweit: GastroSuisse wählt einen neuen Vorstand. Auf Ende dieser Wahlperiode tritt der langjährige Trésorier Walter Höhener zurück. Die anderen Vorstandsmitglieder stellen sich zur Wiederwahl: Präsident Casimir Platzer, Vizepräsident Massimo Suter, Annalisa Giger-Sialm (im Vorstand seit 2018), Muriel Hauser (2015), Bruno Lustenberger (2018), Gilles Meystre (2015), André Roduit (2018) und Moritz Rogger (2015). Vier Kandidaten und eine Kandidatin bewerben sich neu für die Wahl in den Vor­stand: Es kommt zu einer Kampfwahl. Das GastroJournal stellt die neuen Kandidaten – sowie Vorstandsmitglied Moritz Rogger, der neu als Trésorier kandidiert - vor.

Maurus Ebneter

Maurus Ebneter (57)

Maurus Ebneter bewirbt sich für das Amt des Trésoriers oder einen Sitz im Vorstand. Er ist seit 2018 Präsident des Wirteverbands Basel-Stadt (seit 1998 im Vorstand) und seit neun Jahren Mitglied der Präsidentenkonferenz von GastroSuisse. Seit 1995 ist der zweifache Familienvater Inhaber und Geschäftsführer der Avant­gastro GmbH. 

Weshalb sollen die ­Delegierten Sie wählen?
«Damit auch die Gastronominnen und Gastronomen von morgen einen starken Verband haben! Ich bringe die geistige Beweglichkeit, den gastgewerblichen Hintergrund, das Wissen sowie die strategische Führungserfahrung mit, die es braucht, um die Glaubwürdigkeit und Schlagkraft von GastroSuisse auszubauen. Moderne und städtische Gastronomieformen brauchen im Vorstand eine Stimme.»

Welche Akzente wollen Sie im Vorstand von GastroSuisse setzen?
«Der Mitgliedernutzen steht zuoberst. Ich werde dem Präsidenten ein guter Berater sowie dem Vorstand ein Impulsgeber, kritischer Geist und guter Kollege sein. Mit gesunden Finanzen, einer durchdachten Strategie und einer effizienten Organisation werden wir die Brancheninteressen kraftvoll vertreten. Bei aller Liebe zur Tradition: Das Gastgewerbe muss sich der Zeit und der Gesellschaft anpassen. Der Verband, seine Institutionen und Tochtergesellschaften ebenso.»

Esther Friedli

Esther Friedli (43)

Esther Friedli bewirbt sich für einen Platz im Vorstand von GastroSuisse. Sie führt seit 2017 mit ihrem Partner Toni Brunner und dessen Bruder Andi das Landgasthaus Sonne in Ebnat-­Kappel SG. Die Berner Politologin (Inhaberin einer Agentur) und SVP-Nationalrätin ist unter anderem WAK- und Mitglied der Parlamentarischen Gruppe Gastgewerbe.

Weshalb sollen die ­Delegierten Sie wählen?
«Als Geschäftsführerin unseres Familienunternehmens Landgasthaus Sonne, Haus der Freiheit in Ebnat-Kappel SG, bin ich mit grosser Leidenschaft Gastgeberin und kenne die aktuellen Herausforderungen unserer Branche. Als Nationalrätin und Mitglied der Kommission für Wirtschaft und Abgaben (WAK) setze ich mich engagiert für die Anliegen des Gastgewerbes und der KMU ein. Durch die beiden Tätigkeiten kann ich die politische Arbeit von GastroSuisse tatkräftig unterstützen und mithelfen, dass unsere Anliegen verstärkt wahrgenommen werden.»

Welche Akzente wollen Sie im Vorstand von GastroSuisse setzen?
«Als Mitglied des Vorstandes von GastroSuisse möchte ich mithelfen, dass die Gastronomiebranche gestärkt und rasch aus der Coronapandemie herauskommt und die Bedeutung der Gastronomie für die Gesellschaft und die Wirtschaft wieder verstärkt wahrgenommen wird.»

Daniel Mueller Portrait DM 04

Daniel Müller (62)

Daniel Müller bewirbt sich für einen Platz im Vorstand oder das Amt des Trésoriers von GastroSuisse. Er hat seit 1998 den Vor­sitz der Geschäftsleitung bei Bindella inne. Vorher arbeitete der ausgebildete Koch als Hoteldirektor in Kanada, Saudi-Arabien und auf den Malediven. Der Familienvater war von 2015 bis 2017 Vor­standsmitglied GastroZürich.

Weshalb sollen die ­Delegierten Sie wählen?
«Ich werde mich für alle Gastronomen einsetzen und die Vielfalt der Branche repräsentieren. Als gesamtschweizerisch tätiger Gastronom kenne ich die verschiedenen Landesteile, deren Bedürfnisse, Anliegen und Herausforderungen. Meine Fachkenntnisse aus langjähriger Berufspraxis werden in die Vorstandsarbeit einfliessen und allen Mitgliedern zugänglich sein, sodass alle profitieren können. Ich verfüge über eine hohe Vernetzung bei Journalisten und politischen Meinungsbildnern.»

Welche Akzente wollen Sie im Vorstand von GastroSuisse setzen?
«Mitwirkung beim Aufbau einer durchsetzungsstarken Lobby für unsere Branche.Ihre aktuellen Bedürfnisse aufnehmen und Lösungen anbieten, die nachhaltig verankert werden können. Als Bilingue, der in Biel dreisprachig aufgewachsen ist, werde ich die Sprachregionen näher zusammenführen wollen. Hauptfokus ist die Stärkung unseres Verbands, weniger die Regionen, sondern viel mehr die Abbildung der Gesamtbranche sind mir ein Anliegen. Man muss Platz schaffen für die Besten, das zeigt die aktuelle Krise deutlich.»

Urs Pfaeffli

Urs Pfäffli (58)

Urs Pfäffli bewirbt sich bewirbt sich für das Amt des Trésoriers von GastroSuisse. Er war von 2000 bis 2020 Pächter der News Bar und Restaurant Au Gratin Zürich. Seit 2019 (seit 2014 im Vorstand) ist der ausgebildete Koch mit einem Diplom der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern Präsident von Gastro Zürich-City, seit 2020 Vorstandsmitglied bei Lunch-Check.

Weshalb sollen die ­Delegierten Sie wählen?
«Als Gastronom, der die möglichen Ängste, Nöte und Schwierigkeiten in der Gastronomie hautnah während Jahren erfahren hat, will ich mich mit Herzblut für unsere Mitglieder an der Basis einsetzen.»

Welche Akzente wollen Sie im Vorstand von GastroSuisse setzen?
«Als gewählter Trésorier setze ich mich schwergewichtig für folgende Ziele ein: Transparenz, Teamgeist und haushälterischer Umgang mit den Geldern der Mitglieder.»

Moritz Rogger 7622

Moritz Rogger (47)

Moritz Rogger bewirbt sich für das Amt des Trésoriers von GastroSuisse. Er ist seit 2020 Geschäftsführer der Bistro Bar Spitz in Hochdorf LU, seit 2010 präsidiert er GastroRegionSursee, seit 2015 ist er im Vorstand von GastroSuisse. Der gelernte Koch und Familienvater vertritt Gastro Suisse im Cafetier-Verband.

Weshalb sollen die ­Delegierten Sie wählen?
«Weil ich nach sechs Jahren Vorstandsarbeit für GastroSuisse eine grosse Erfahrung habe. Ich kenne mitlerweile den Verband mit all seinen Gremien und seiner Geschichte. Aus Erfahrung weiss ich, dass man rund ein bis zwei Jahre braucht, um sich in diesem grossen Gefüge zurechtzufinden. Davon profitiert nun GastroSuisse. Ich bin noch jung, kann mir Zeit für die Verbandstätigkeit freischaufeln und bringe sowohl die fachliche Qualifikation als auch die nötige berufliche Erfahrung mit.»

Welche Akzente wollen Sie im Vorstand von GastroSuisse setzen?
«Wichtig ist, die Ressourcen mit Vernunft einzusetzen und die Investitionen optimal für die Mitglieder auszugeben. Denn die grosse Herausforderung wird sein, mit weniger Mitgliederbeiträgen zu arbeiten. Deshalb ist es auch wichtig, unter anderem die Hotelfachschulen kritisch zu analysieren und zu überdenken, in welche Richtung sich diese in Zukunft entwickeln sollen.»