Esther Friedli: «Ich möchte mich für die Mitglieder einsetzen»

Reto E. Wild – 19. Mai 2021
Am Dienstag wurde SVP-Nationalrätin Esther Friedli in den Vorstand von GastroSuisse gewählt. Im Kurzinterview spricht die Bernerin über ihre neue Stelle.

Esther Friedli, was wollen Sie als frisch gewähltes Vorstandsmitglied erreichen?
Ich möchte die politische Arbeit von GastroSuisse untersützten und dafür sorgen, dass die Anliegen der Gastrobranche innerhalb des Parlaments Mehrheiten finden. Und ich möchte die aktuell wichtigsten Bedürfnisse der Branche sammeln und mich für die Mitglieder einsetzen.

Wie beurteilen Sie die Arbeit von Gastro Suisse in dieser Krise?
Der Verband hat intensiv und gut gearbeitet, braucht aber in dem einen oder anderen Bereich Unterstützung, vor allem bei den direkten Kontakten mit Parlamentariern und Bundesräten. Deshalb habe ich vor drei Wochen ein Treffen zwischen GastroSuisse und Bundesrat Berset initiiert. Die beiden Parteien sind dann innerhalb von wenigen Tagen zusammengesessen. Das war sehr zentral, gerade auch im Hinblick auf die Öffnung der Restaurantinnenräume auf Ende Mai. Im Verlauf des Juni müssen wir schauen, dass es rasch weitere Lockerungen gibt, so bei der Sperrstunde oder der Vier-Personen-Tischregel.

Wie planen Sie die Zukunft in Ihrem Betrieb?
Ich hoffe sehr, dass die Innenräume am 31. Mai aufgehen, denn die Gäste wollen auch wieder innen bedient werden. Wir haben nun Zelte und Heizpilze aufgestellt. Doch das ist mit Kosten und Aufwand verbunden. Betriebswirtschaftlich lohnt sich der Aufwand nicht: Wir hatten in diesem Mai nur drei wirkliche Sonnentage. Dennoch wollen wir unsere Kunden wieder empfangen und bewirten. Vor Corona hatten wir zu Spitzenzeiten über 100 Gäste auf der Terrasse, jetzt sind es platzbedingt maximal 40 Stühle. Die ganze Situation erfordert extrem viel Flexibilität – sei es von den Mitarbeitenden oder beim Einkauf.