Für die Olympiade hatten die amtierenden Junioren-Weltmeister bei ihrem Chef’s Table am Sonntag noch eine Schippe draufgelegt: Mehr Skills, mehr Handgriffe, mehr Komplexität – und das alles in derselben Zeit. «Zeitlich waren wir immer wieder etwas knapp dran», sagt denn auch Teammitglied Karina Fruman nach dem gestrigen Wettbewerb. Insbesondere ein nicht funktionierender Herd brachte die Mannschaft in Bedrängnis. «Aber wir haben uns gegenseitig unterstützt und konnten so die Zeit wieder aufholen.» Über die Goldmedaille freue sich das Team zwar sehr, aber man konzentriere sich jetzt ganz auf den zweiten Wettbewerbstag. «Es haben relativ viele Teams eine Goldmedaille erhalten – umso mehr müssen wir unsere Energie jetzt in den nächsten Wettbewerb stecken und uns weiter pushen», so Fruman.
Neben der Schweiz haben sich bei den Junioren-Kochnationalmannschaften auch die Teams aus Dänemark, Deutschland, Norwegen, Singapur, Südkorea und Schweden Gold erkocht. Reto Walther, Geschäftsführer des Schweizer Kochverbands, durfte die fünf Gänge des Chef’s Table selbst kosten und zeigte sich begeistert: «Die Junioren haben von A bis Z eine Top-Leistung erbracht. Was sie hier abgeliefert haben, ist etwas vom Besten, was ich an internationalen Wettbewerben je gesehen habe.»
Die Armee-Köche liefern ab
Für das Swiss Armed Forces Culinary Team SACT, das an den Weltmeisterschaften den vierten Rang belegte, fiel heute Morgen um 5 Uhr der Startschuss in der Kategorie Community-Catering. Das Ziel: ein Podestplatz. Teamchef Sascha Heimann liess sich nicht in die Karten blicken: «Es läuft gut. Mehr kann ich grad nicht sagen, ich will ja auch nichts verschreien», schmunzelte er. Das Team kochte mit vier Wettbewerbsköchen und zwei Helfern in fünfeinhalb Stunden ein Drei-Gang-Menü für 120 Personen. Im Community-Catering-Wettbewerb hatte das Team neben dem vegetarischen Mittagsmenü ein Mini-Dessert und eine Konferenzverpflegung präsentiert. Ebenfall ins Programm gehörte eine pflanzenbasierte Komponente. Fleisch und Fisch waren nur Nebendarsteller.