Der Tisch des Luzerner Teams machte Eindruck: Eine abstrakte Version des Matterhorns, ganz in blau gehalten, ziert den Tisch. In die Landschaft eingebettet finden sich die einzelnen Gerichte, die von Schweizer Produkten inspiriert sind. So zeigte das Team beispielsweise Schweizer Lachs mit einer Zitronen-Meerrettich-Emulsion und marinierter Gurke, Zentralschweizer Kalb mit Bergkartoffeln und weissem Trüffel aus der Westschweiz sowie Pâtisserie-Kreationen mit Schweizer Whisky oder Heuschnaps.
Ziel des amtierenden Vize-Weltmeisters und Olympia-Siegers ist es, am diesjährigen Culinary World Cup noch einen draufzusetzen. Teammanager Marco Steiner zeigte sich nach dem Aufbau des Tischs zufrieden: «Es ist alles gut gelaufen und aus unserer Sicht haben wir uns noch einmal verbessert. Ob die Jury das auch so sieht, werden wir sehen.» Das Jury-Feedback sei auf jeden Fall positiv ausgefallen. «Natürlich gab es auch Kritik, aber diese bewegte sich auf hohem Niveau.» Dies bestätigte die Siegerehrung, bei welcher das Team mit einer Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Dies bedeutet, dass mindestens 90 von 100 Punkten erreicht wurden. Ob sich das Luzerner Team den Traum des Weltmeister-Titels erfüllen kann, wird sich an der Siegerehrung am Donnerstag zeigen.
Gold auch für das Swiss SVG-Trophy-Team
Das SVG-Trophy Team musste innert fünf Stunden je 120 Suppen, Salate und Desserts sowie je 40 Hauptgerichte mit Fleisch, Fisch und vegan zubereiten. Daniel Gehriger ist Teamchef des Swiss SVG-Trophy-Teams. Er war von 2008 bis 2012 selber Teil der Kochnationalmannschaft und weiss, worauf es in Wettbewerben ankommt. Sein Fazit zum heutigen Auftritt: «Wir haben ein gutes Gefühl, denn es lief so, wie wir es uns erhofft haben. Böse Überraschungen blieben aus, und wir konnten unser Bestes zeigen.» Die Juroren hätten laut Gehriger zudem durchblicken lassen, dass sie überrascht waren, was das Team alles auf den Teller gezaubert hätte. «Vor allem unser Salat war einer der aufwändigsten, der gezeigt wurde», so Daniel Gehriger und ergänzt: «Ein Juror hat zudem genau hingeschaut, wie wir den Fisch eingepackt haben. Scheinbar hätte er das in der Art noch nicht gesehen.»
So hatte die Crew lokale Produkte wie Glarner Schabziger, Luzerner Bio-Honig oder Schweizer Aprikosenschnaps im WM-Menü verarbeitet. Das Team des LUKS und des Spital Linth servierte seinen Gästen unter anderem als veganes Gericht ein geräucherter Karottenknödel an Sauerkraut-Tofu-Sauce, geschmorte Pastinaken, eingelegte rote Zwiebeln und gebratenes Sauerkraut. Das süss-säuerliche Dessert bot ein Sauerrahm-Parfait an Aprikosenkompott mit Thymian, eine Aprikosen-Honig-Rolle sowie ein Meringue mit Honig.